Mission #20 Better Together – Wie Technologie unsere Arbeitswelt neu verbindet
Shownotes
SAP und Microsoft – zwei Giganten, ein Ökosystem. Doch wie gelingt echte Co-Creation jenseits technischer Integration? In dieser Folge sprechen wir über das "Better Together Play", über Silos, die keine sein wollen, und über die Kraft echter Nutzerzentrierung. Eine Einladung, Systemdenken neu zu betrachten – aus der Praxis für die Praxis.
Themen dieser Episode:
- Warum technologische Integration nicht automatisch Zusammenarbeit bedeutet
- Wie SAP & Microsoft gemeinsam neue Arbeitswelten gestalten
- Welche Rolle Menschen spielen, wenn Systeme miteinander sprechen
- Was wir aus persönlichen Erfahrungen im Plattform-Play lernen können
- Warum es Übersetzer braucht – und noch mehr Möglichmacher
Besondere Zitate aus der Folge: „Es geht nicht um die Tools. Es geht darum, wie Menschen durch sie besser zusammenarbeiten.“ „Microsoft spricht Workplace. SAP spricht Prozesse. Aber beide sprechen Zukunft – wenn sie es richtig machen.“ „Ko-Kreation beginnt da, wo niemand mehr auf sein Logo pocht – sondern auf den gemeinsamen Effekt.“
Hashtags:
rethinkingplaces #bettercollaboration #ecosystemthinking #sap #microsoft #digitalworkplace #coinnovation #b2btransformation #platformthinking
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00:00:00: LeaderSandMissions.
00:00:02: Der Podcast für visionäre Gestalter und alle, die Wirtschaft, Gesellschaft und Innovation aktiv mitgestalten.
00:00:11: Wir sprechen mit Menschen, die uns dadurch inspirieren, was sie auf den Weg bringen.
00:00:18: Mit Macherinnen, Kreativen und Liedern, die durch ihre Visionen und Missionen den Wandel vorantreiben.
00:00:29: Ich bin Karolina und heute spreche ich mit Sinan Iwanidis.
00:00:34: Will ich die Disruption für den einzelnen Menschen so gering halten wie möglich?
00:00:38: Denn immer da, wo ich komplett auf das Neuesetz schaffe, ich wiederstände.
00:00:41: Das möchte ich im Zweifelsfall gar nicht.
00:00:43: Andererseits müssen wir aber eine Veränderung einführen, um die Chancen und Möglichkeiten, die wir haben, auch wirklich zu nutzen.
00:00:50: Und das ist natürlich ein Balanceakt.
00:00:52: Einerseits, denn die Notwendigkeit der Veränderung, andererseits will ich möglichst dienen.
00:00:56: Das Vorgehen an sich gar nicht unterbinden.
00:00:58: Ich find's ja gut, wenn sich jemand mit seinen Problemen auseinandersetzt und die versucht zu lösen.
00:01:02: Ich will das nur ein Stück weit steuern, dass es über die richtigen Kanäle erfolgt.
00:01:07: Sinan, bevor wir inhaltlich eintauchen, magst du uns kurz erzählen, was deine persönliche Mission ist und welche Rolle du bei Sintax dabei einnimmst?
00:01:17: Klar, sehr gerne.
00:01:18: Ich sag immer, meine persönliche Mission ist Dinge, die... Kein Spaß machen, in Dinge zu verwandeln, die Spaß machen und das beschreibt auch meine Reise ganz gut.
00:01:27: Ich komme ursprünglich aus der SAP Beratung und habe dann aus Versehen unser Microsoft Professional Services Business by the Syntax aufgebaut und unterstütze jetzt Kollegen auf beiden Welten mehr miteinander zu tun und Dinge, die bisher kein Spaß gemacht haben, so hinzubiegen, dass sie jetzt Spaß machen.
00:01:43: Spannend aus Versehen, habe ich gerade gehört.
00:01:47: Was treibt dich denn an dieses Thema Hyperautomation und die Partnerschaft zwischen SAP und Microsoft so stark voranzubringen?
00:01:54: Also ich spür das ja so ein bisschen Herzensthema drin.
00:01:58: Jede Menge Herzensthema ist in beiden Welten und das sind Welten, die schon ganz lange nebeneinander existieren, auch wo es Berührungspunkte gibt und wo es eine Partnerschaft gibt, wo wir aber noch viel mehr Potenzial haben.
00:02:11: gerade in der Zusammenarbeit und ich sehe mich so ein bisschen als Übersetzer zwischen beiden Welten, der quasi hin und her wandeln kann und Brücken baut.
00:02:20: Das ist
00:02:20: auch ein schönes Bild.
00:02:21: Gibt es irgendwas, was sich besonders daran fasziniert?
00:02:25: Es sind tatsächlich zwei Sprachen.
00:02:27: Gerade die ersten Projekte, wenn man Menschen aus den beiden Welten zusammenbringt, dann ist man sehr viel als Dolmetscher und Übersetzer unterwegs und man merkt dann aber relativ schnell, wie beide Seiten einander mehr verstehen.
00:02:38: und gerade in den zweiten, dritten, vierten Projekten wird das Ganze dann richtig schnell und effizient und man wird weniger als Übersetzer gebraucht und mehr in der Rolle als vielleicht visionär oder jemand, der Möglichkeiten aufzeigen kann.
00:02:55: Herr Stehe, ihr sprecht ja, ich sage jetzt mal eurer Welt, weil du dieses Wort quasi angefangen hast zu verwenden, ihr sprecht ja von einem Better Together Play.
00:03:05: Was macht denn das Zusammenspiel von SAP und Microsoft so einzigartig für Unternehmen?
00:03:11: Wir haben einerseits in der SAP-Welt eine enorme Stärke im Bereich der Prozesse, gerade im ERP-Umfeld über Jahrzehnte ausgereift und andererseits im Microsoft-Kontext zum Beispiel extrem viele Möglichkeiten im Bereich der Produktivität.
00:03:28: Exchange Outlook kennt man, Teams kennt man, SharePoint kennt man, OneDrive kennt man.
00:03:33: Und viele Prozesse haben wir in der Vergangenheit in einer Welt gedacht.
00:03:38: Das heißt, wir sind davon ausgegangen, die Nutzer arbeiten z.B.
00:03:41: rein im ERP und sind dann happy.
00:03:44: Die Realität ist, die Nutzer gehen tatsächlich anders vor, sondern exportieren sich dann vielleicht doch die Exel aus dem ERP, bauen dann irgendwas in der Microsoft-Welt und laden dann am Ende irgendwas wieder hoch.
00:03:56: Und ich spreche immer von der End-to-End-Prozess-Experience.
00:04:00: Der Nutzer denkt nicht in Systemgrenzen, der denkt in seinem Prozess.
00:04:04: Und je früher wir begreifen, dass dieser Prozess über Ökosysteme hinweggeht und zwar häufig, innerhalb von dem ERP, dann in eine Microsoft-Welt, vielleicht noch in ein Third-Party-Produkt wieder zurück, wenn wir diesen gesamten Prozess abdecken, dann schaffen wir den maximalen Mehrwert und machen Dinge, die früher vielleicht nicht so viel Spaß gemacht haben, auf einmal zu Highlights im Arbeitsalltag.
00:04:31: Verstehe, gibt es so typische Szenarien, die du da im Kopf hast, die ja so den entscheidenden Unterschied machen, weil man diese beiden Vendoren jetzt miteinander vergleicht oder miteinander betrachtet?
00:04:42: Auf jeden Fall.
00:04:43: Eines der Klassiker Themen ist das ganze Thema Kommunikation.
00:04:46: Also Kommunikation findet üblicherweise sehr stark in der Microsoft Welt statt.
00:04:51: Das heißt jetzt Outlook.
00:04:52: Teams ist der de facto Standard geworden.
00:04:55: Teams umgekehrt findet die Verarbeitung von Daten innerhalb des ERPs statt.
00:05:01: Und dieses Zusammenspiel, ich hab vielleicht ein Dateninput, der kommt über Teams rein.
00:05:07: Ich verarbeite den im ERP und gibt den danach wieder aus über Outlook.
00:05:10: Das ist eigentlich ein schönes Beispiel für ein NtoN-Prozess, den wir so auch NtoN denken sollten.
00:05:15: Und wo das Zusammenspiel aus beiden Welten total viel Sinn macht, wenn der End-an-Wender dann zum Beispiel nicht mehr über drei Systeme quasi hinweg springen muss, sondern irgendwas in einem System machen kann, zum Beispiel rein im SAP oder rein in Outlook, rein in Teams.
00:05:31: Das schafft dann schon enorme Mehrwerte, indem man dann nicht mehr so viel hin und her springen muss.
00:05:36: Naja, ich glaube, wenn man sich dieses Bild noch weiter runter bricht, im Prinzip sind Menschen, die miteinander agieren.
00:05:43: Wir sprechen, wir schreiben, wir treffen uns.
00:05:46: Und in einem Unternehmenskontext müssen wir das dokumentieren, was wir haben.
00:05:50: Und es muss an die richtigen Stellen kommen.
00:05:53: Und wir treffen uns in Teams, wir treffen uns in Microsoft Teams zu einem Meeting und müssen ein konkret Output, den wir dort erzeugen, verteilen.
00:06:04: Und das ist eine riesen Herausforderung.
00:06:06: Viele denken immer, das geht ja einfach so und dann macht man das.
00:06:08: Aber das Problem ist ja genau das Thema Mensch, ist ja das Bottleneck.
00:06:12: Genau das, was das Rohr verstopft, damit es nicht an die richtige Stelle kommt.
00:06:17: Definitiv und der der schönste Prozess lässt sich kreativ anders ausleben.
00:06:22: Das merken wir im Alter ganz häufig.
00:06:25: Von ich hab das Beispiel einfacher Excel Download bis hin zu die kommunizierenden Mitarbeiter miteinander, die in der Theorie gar keinen Zugriff auf Unternehmens Hardware haben, jetzt zum Beispiel auf Shop Flour Ebene.
00:06:36: Da hab ich schon.
00:06:38: Die schönsten Prozesse designt, aber die wildesten Dinge umgesetzt gesehen von privaten WhatsApp-Gruppen, wo Leute sich austauschen über Probleme auf dem Shopfloor.
00:06:45: Die Sachen passieren in der Realität, weil wir den Prozess eben nicht end zu end denken, sondern vielleicht mehr in den Möglichkeiten unserer einen IT-Lösung, aber nicht der Anforderung des End-on-Wenders.
00:06:57: Genau, das heißt, also was du ja gerade beschreibst, ist, dass viele Unternehmen stand heute über Jahre gewachsene Third-Party-Landschaften haben, die gar nicht so gewollt sind, aber die sich durch den Menschen so etabliert haben, weil der Mensch sucht sich halt den einfachsten Prozess, oder?
00:07:12: Total, und das geht im Endeffekt, wir sind es ja zwei Extreme, wir haben über die letzten Jahrzehnte viel gesehen, dass das SAP-System an sich Kreativ erweitert wurde und andererseits, dass sich Anwender Lösungen selbst geschaffen haben, da wo sie auf Probleme gestoßen sind, über Drittanbieter-Tools.
00:07:30: Rise of VVA, ganz viele Makros überall, dann kam Exis-Datenbanken, dann haben sich alle schöne Exis-Datenbanken mit Frontends gebaut, dann kam RPA, man hat sich ein Drittanbieter-RPA-Tool geholt, was Daten innerhalb vom SAP verarbeitet hat, weil man da vielleicht an die Grenze gestoßen ist.
00:07:47: Somit habe ich ein verbogenes SAP weg von dem Clean Core und ich habe eine enorm verbogene IT-Landschaften, weil Anwender eben ihren Prozess entdenken und nicht in den IT siehlos.
00:07:56: Und das ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir, wenn wir Technologien, die sowieso im Haus sind, optimal miteinander kombinieren, zwei Dinge verhindern können.
00:08:06: Erstens die Notwendigkeit, Eigenentwicklung in das SAP zu packen.
00:08:10: Damit sind wir unabhängiger bei Upgrades oder sonstigen Themen.
00:08:13: Und andererseits die Anzahl der Drittpartieanwendung, die so langsam ins Unternehmen reinsickern, zurückzudrängen, um die Kontrolle über das, was bei uns passiert, ein Stück weit wieder zu erlangen oder zu behalten idealerweise.
00:08:28: Und das ganze Thema unter dem Gesichtspunkt am Ende macht es dem Endanwender mehr Spaß, weil der muss auch nicht mehr in zehn verschiedene Themen rein und der IT, weil dies auf einmal nicht mehr verantwortlich für Zehntausend extra Entwicklungen oder Anwendungen, sondern kann sich auf das fokussieren, was sowieso im Haus ist.
00:08:44: Und das ist halt eben SAP, klar sowieso, aber eben auch Microsoft.
00:08:48: Die zwei Tools sind eigentlich immer da und wenn ich damit neunzig Prozent meiner Anforderungen erfüllen kann, sollte ich das in der Regel auch tun.
00:08:55: Jetzt wollen wir hier lernen, wissen, teilen.
00:08:57: Wenn du gerade sagst, Unternehmen von dieser Komplexität wieder zurückzuführen zu einem sauberen Setup.
00:09:06: Also ein sauberes SAP und Microsoft Setup.
00:09:10: Gibt es ein paar Best Practices, die du damit uns teilen kannst?
00:09:14: Die Menschen.
00:09:15: involvieren.
00:09:15: Das ist das wichtige Thema.
00:09:17: Es lässt sich immer leicht in seiner schön schalge schützten Box ein Konzept ausarbeiten, aber im Endeffekt scheitert es dann, wenn ich Menschen übergebe, die nicht involviert waren und dann weicht der Prozess vielleicht von dem, was ich gedacht habe, das ist jetzt kein Hot-Tag.
00:09:33: Ich hoffe, das ist mittlerweile Usus oder Standard.
00:09:36: Was wir gerne machen ist... über sogenannte Citizen Developer Konzepte, die Menschen nicht nur zu Beteiligten zu machen, sondern direkt dort mitzuinvolvieren, wo die Probleme auftreten.
00:09:48: Das heißt, ich übergebe gerne die Lösungsfindung an die betroffenen Personen selbst, aber über ein Technologieset, mit dem sie kontrolliert.
00:09:59: und eigenständig arbeiten können.
00:10:00: Und das macht einen großen Unterschied, weil die dreißigste VBA-Entwicklung oder teilweise Kunden mit Zehntausenden von Existatenbanken, die kontrolliere ich nicht.
00:10:11: Wenn ich jetzt aber einen Toolset zur Verfügung stellt, wo ich jederzeit Einblick habe, wo ich Rahmen geben kann, wo ich sagen kann, ihr könnt aber eigenständig innerhalb eurer Kompetenzen und Möglichkeiten loslegen.
00:10:22: Dann schaffe ich auf einmal eine nette Wirkung.
00:10:24: Erstens ist es gar keine so große Umstellung.
00:10:26: Die Kollegen haben in der Vergangenheit alles alleine gemacht.
00:10:28: Können sie weitermachen, aber jetzt mit den Tools, die wir strategisch vorgeben und mit den Best Practices, die wir mitgeben.
00:10:34: Das heißt, hey, wir wollen möglichst keine Eigenentwicklung im SAP System.
00:10:38: Wir wollen nicht, dass du als unerfahrener User auf einmal von außen Stammsätze veränderst oder sonstige Themen.
00:10:44: Das können wir alles mitgeben und somit ist es ein Win-Win für alle Seiten.
00:10:47: Wir werden einerseits... technisch sicherer und andererseits nehmen wir Mitarbeitern gar keine Möglichkeiten weg, wir geben ihn nur andere, vielleicht sogar bessere mit.
00:10:56: Das finde ich spannend, das heißt es geht gar nicht darum quasi etwas neues überzustülpen, sondern es geht darum eigentlich die Verantwortung zu belassen, das auch ganz klar in der Erwartungshaltung zu kommunizieren auf der einen Seite, aber den Fokus zu schiften.
00:11:12: Unbedingt, genau.
00:11:13: Also im Endeffekt will ich die Disruption für den einzelnen Menschen so gering halten wie möglich, denn immer da, wo ich komplett auf das Neuesetz schaffe, ich wiederstände.
00:11:21: Das möchte ich im Zweifelsfall gar nicht.
00:11:23: Andererseits müssen wir aber eine Veränderung einführen, um die Chancen und Möglichkeiten, die wir haben, auch wirklich zu nutzen.
00:11:31: Und das ist natürlich ein Balanceakt.
00:11:33: Einerseits denn die Notwendigkeit der Veränderung, andererseits will ich möglichst dienen.
00:11:38: Das Vorgehen an sich gar nicht unterbinden.
00:11:39: Ich finde es sehr gut, wenn sich jemand mit seinen Problemen auseinandersetzt und die versucht zu lösen.
00:11:43: Ich
00:11:44: will das nur ein Stück weit steuern, dass es über die richtigen Kanäle erfolgt.
00:11:47: Verstehe.
00:11:48: Lass uns mal eine Schicht tiefer steigen zum Thema Clean Core und Citizen Developer Ship.
00:11:54: Clean Core wird oft nur auf ERP bezogen.
00:11:59: Du sagst aber eigentlich betrifft das die gesamte IT-Landschaft.
00:12:02: Was meinst du damit konkret?
00:12:04: Ich habe es ein Stück weit schon angerissen.
00:12:06: Ich meine tatsächlich... dass ein Clean Core über das ERP-System an sich hinausgeht und wir versuchen sollten, die Anzahl der verschiedenen Tools innerhalb der RT-Landschaft so clean und gering wie möglich zu halten.
00:12:22: Einfach einen Überblick darüber zu haben, was wir haben und das, was wir nicht mehr haben wollen, stückweise zurückzudrängen und auf weniger strategische Anbieter zu setzen, einfach aus der Gesichtsbrille, dass alles, was eingeführt wird, auch gemanagt werden will.
00:12:36: Und managen ist Aufwand.
00:12:37: Und Aufwand macht erst mal keinen Spaß zum Einstieg.
00:12:42: Und je weniger Tools ich habe, desto besser kann ich innerhalb dieser Tools sein.
00:12:48: Und desto besser und effizienter kann ich die managen.
00:12:50: Und am Ende vom Tag geht es um Effizienz in allem, was wir tun.
00:12:53: Das heißt, wenn ich es schaffe, von zehn Softwareprodukten, die eingesetzt werden, in der kreativen Prozessoptimierung auf drei runterzugehen.
00:13:04: Schaffe ich massives Energien, vielleicht werden Lizenzen kostengünstiger, vielleicht sind die Nutzer einfach besser geschult, weil ich mehr Kapazität habe.
00:13:12: Vielleicht bricht auch im Zweifelsfall der entscheidende Geschäftsprozess nicht ab, weil ich immer ein größeres Augenmerk darauf habe.
00:13:19: Das heißt, es gewinnt im Endeffekt alle.
00:13:21: Was natürlich schwierig ist, ist, Menschen auf diesen gemeinsamen Grundnänner zu bringen.
00:13:25: Und das ist Teil der Herausforderung.
00:13:27: Ja, und ich glaube, auch hier, ich glaube, wenn man das innerhalb eines, eines Silos einer Abteilung macht, dann ist es halt auch wieder der erste Schritt, der erstmal ein bisschen einfacher ist.
00:13:39: Spannend wird es ja, also mein so ein Unternehmen ist ein bisschen komplexer, es gibt unterschiedliche Abteilungen, das sind alle so Königreiche und genau da wird es ja wirklich schwierig, dass da ja nicht mehr miteinander gesprochen wird, ganz oft.
00:13:52: oder zumindest nicht in der Tiefe.
00:13:54: Und der eine in den Excel macht der andere mit WhatsApp.
00:13:56: Also es ist jetzt ein bisschen überzeichnet, dargestellt, aber das ist die Realität.
00:13:59: Und das genau wollen wir vermeiden.
00:14:01: Definitiv, im Endeffekt müssen wir die Balance finden zwischen wir wollen irgendwo ankommen, aber wir müssen alle mitnehmen.
00:14:07: Und das ist nicht trivial, das ist ja auch einer der Gründe, warum viele Transformationsprojekte scheitern.
00:14:12: und das vernünftig aufzusetzen ist dann im Endeffekt die Königsklasse, gerade wenn wir davon reden, dass nicht... fünfhundert, siebenhunderttausend Mitarbeiter mitgenommen werden müssen, sondern zehn, zwanzig, dreißig plus tausend Mitarbeiter, dann wird es natürlich komplex, dann macht es extra viel Spaß.
00:14:28: Ja, und weißt du, warum mir solche Projekte auch so viel Spaß machen?
00:14:31: Weil es tatsächlich diese Kombination aus Technologie, Menschlichkeit und Impact ist, den man erzeugt am Ende des Tages.
00:14:40: Ja, und das sind wirklich Transformationen.
00:14:42: Das ist nicht einfach eine IT.
00:14:44: Transformation oder Implementierung.
00:14:46: Es ist ein gesamtheitlicher Prozess.
00:14:48: Also Transformationsprojekte müssen tatsächlich komplett neu gedacht werden auf der Basis.
00:14:52: Hundert Prozent ist tatsächlich auch meine zentrale Erfahrung.
00:14:56: Wir haben so ein Transformationsprojekt bei einem Kunden angestattet und ich hatte selbst den Impact vom Change Management bis dato so ein bisschen unterschätzt, gebe ich gerne zu.
00:15:04: Und der Kunde hat aber aus Intrinsische Motivation außerhalb von unserem Projekt schon in den internen Change Management investiert.
00:15:12: Und das Change Management hat das Projekt begleitet.
00:15:14: Und ich aus meiner IT-Sicht kam rein, wir machen jetzt die richtigen Einstellungen und dann läuft es.
00:15:17: Aber im Hintergrund haben die enorm viel mit dem Change Management mitgewergt und am Ende vom Tag haben sie knapp siebzehntausend Mitarbeiter enabled, die Technologie zu nutzen und das Ganze ohne große Disruption, ohne Grabenkämpfe, sondern über alle Business Units global hinweg.
00:15:36: Aber innerhalb eines gemeinsamen Standards, mit viel Eigenverantwortung für die einzelnen Business Units, um da auch Sorge rauszunehmen, aber gleichzeitig mit einer gemeinsamen Vision für alle.
00:15:46: Und das ist so eins meiner Lieblingsprojekte, die ich die letzten Jahre begleiten durfte, weil es zwei Sachen zeigt.
00:15:53: Erstens, das IT-Wissen ist wichtig, aber es ist nicht mehr alles.
00:15:58: Und zweitens, das Change Management ist elementar, um den den angedachten Prozessdivision so in die Köpfe der Mitarbeiter einzubringen.
00:16:06: Und das ist dann eben, wo wir vielleicht IT-seitig drei Monate brauchen für die technischen Setups, brauchen wir im Change Management vielleicht neun Monate.
00:16:13: Aber das ist okay, wenn wir es nicht tun, sind es achtzehn und wir scheitern am Ende.
00:16:17: Deswegen sollten wir uns die Zeit nehmen.
00:16:18: Ich glaube, das sind zwei Zahlen, die sollte man nochmal neu nennen, weil das ist viel nicht bewusst.
00:16:23: Es geht um Zeit.
00:16:25: Und Zeit.
00:16:26: ist auch Geld am Ende des Tages und damit halt auch Shareholder Value.
00:16:30: Und damit muss es uns alle interessieren, weil ohne den Shareholder Value können wir auch kein Customer Value erzeugen und am Ende des Tages hat keiner was davon, weil Unternehmen untergehen, weil sie müssen sich mit den Themen befassen.
00:16:42: Definitiv Veränderung braucht Zeit.
00:16:44: Wir müssen natürlich gucken, dass es nicht unendlich viel Zeit ist.
00:16:47: Die einzige Sache, die teurer ist als die Zeit, die wir für die Veränderung brauchen, ist keine Zeit für Veränderung.
00:16:52: KI und Hyperautomationen.
00:16:54: KI, da redet der anzwischen fast jeder drüber.
00:16:58: Ob jeder so tief in dem Thema drin steckt, sei mal vollkommen dahin gestellt.
00:17:03: Aber was heißt das konkret im Kontext von Hyperautomation?
00:17:08: Hyperautomatisierung ist ja ein in sich geschlossener Begriff, der im Endeffekt sagt, alles, was wir irgendwie automatisieren können, wollen wir automatisieren über verschiedene Technologien.
00:17:16: Und KI ist eine davon und Genere heißt dann ein Teil der KI.
00:17:20: So können wir es runterbrechen.
00:17:22: Im Endeffekt ist das Konzept der Hyper-Automatisierung auch gar nicht so jung.
00:17:27: Was sich geändert hat, ist der Einsatz der Technologie an sich und die Mittel, die wir haben in der Umsetzung.
00:17:33: Da, wo wir früher zum Beispiel in Process Mining eingesetzt haben mit einem Anbieter, dann haben wir RPA eingesetzt mit einem anderen Anbieter, dann hatten wir Low-Code App-Entwicklungstools mit einem anderen Anbieter.
00:17:45: und vielleicht Natural Language Processing Chatbots in den frühen Version, Klicke eins für, Klicke zwei für, wie kennen sie alle, mit noch einem anderen Anbieter.
00:17:53: Und dann hatten wir auf einmal schon wieder einen Text-Deck für einen Begriff Hyper Automation von fünf Anbietern.
00:17:57: Das Ganze ist in den letzten Jahren sehr zusammengeflossen.
00:18:00: Die SAP hat eine holistisches Angebot, die Microsoft hat eine holistisches Angebot und das gibt uns natürlich die Chance diesen Non-Clean Core auf einmal wieder etwas aufzuräumen, so ein bisschen früheres Putz.
00:18:12: und in unsere Strategie zu embedden.
00:18:14: Und das sehen wir gerade bei massiv vielen Kunden, dass das passiert.
00:18:18: Das heißt, es werden Drittanbieterlösungen zurückgebaut.
00:18:21: Und einerseits, und das wird natürlich der SAP Core sowieso aufgeräumt im Rahmen der Sfor-Transformation, das heißt eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um auf Grundlage der Lessons learned, der vergangenen Jahre nochmal sauber zu starten.
00:18:33: Man startet nicht von vorne, man startet ja mit allen Erfahrungen.
00:18:35: Dies ist das Wichtigste.
00:18:36: Aber man startet eben im Zufall nochmal mit einer neuen Technologie.
00:18:39: Jetzt weiß ich, dass ihr ja mit Co-Pilot und View Integration arbeitet.
00:18:45: Was sind da so eure ersten Erfahrungen?
00:18:48: Genau, wir sind einer der earlier adopter in dem Bereich, die auch zusammen mit SAP und Microsoft diese Integration verproben, gerade auf globalem Level.
00:18:56: Das Interesse ist natürlich massiv groß an Co-Pilot und Juul.
00:19:01: Gerade dank der doch durchaus sehr umfangreichen Marketing-Aktivitäten der letzten Jahre kommt man ja an beiden Themen kaum vorbei.
00:19:08: Das stimmt ja.
00:19:09: Die Vision, die dahinter steckt, ist eine, die mich interessiert, denn wir haben tatsächlich mittlerweile gar kein Problem mehr der Unterversorgung mit Generei.
00:19:17: Wir haben im Gegenteil eher das Problem, dass wir vielleicht zu viel Generei Absprungpunkte haben.
00:19:21: Da sind wir wieder beim Clean Core.
00:19:23: Ich habe vielleicht irgendwann das Problem, dass ich so viele Agenten habe, dass ich gar nicht mehr weiß, wo ich überhaupt an die rankomme.
00:19:29: Und die Vision für Jules ist am Endeffekt ein... Customer Facing Agents zu sein oder Co-Pilot, der mein gesamten SAP Workspace oder Stack versteht.
00:19:40: Und die Microsoft macht ja was ganz Ähnliches mit Co-Pilot, indem der Co-Pilot quasi mein zentrales Orchestrierungstool ist in den gesamten Microsoft Agent Stack rein.
00:19:50: Und jetzt ist es natürlich spannend zu sehen, wie das Ganze zusammenspielt, ob ein Unternehmen dann sagt, Jul ist einer meiner Agenten für Co-Pilot.
00:19:58: Oder Co-Pilot ist einer meiner Agenten für Juul.
00:20:02: Am Ende vom Tag ist das relativ egal, das Wichtige dabei ist, wer ist mein Endanwender?
00:20:06: Ist mein Endanwender sehr heavy in der SAP-Nutzung?
00:20:09: Dann ist der vielleicht ein Juul First Customer.
00:20:12: Ist mein Endanwender, so wie ich, jemand, der den ganzen Tag nur in Teams schreibt und Mails schreibt, dann bin ich vielleicht ein Co-Pilot-Anwender.
00:20:19: Beides geht, beides ist nicht besser oder schlechter.
00:20:21: Wichtig ist nur, dass wir verstehen, wo kommt der Endanwender her und wie können wir es technisch umsetzen?
00:20:25: Wie nutzt ihr das denn konkret, um SAP-Prozesse zurück in den Standard zu führen?
00:20:31: Und vielleicht in dem zweiten Teil, vielleicht konzentrieren wir es erst mal erst mal, und im zweiten Teil, um.
00:20:35: was bedeutet das für die Effizienz?
00:20:37: Also wir nutzen das tatsächlich eigentlich jeden Tag.
00:20:40: Es gibt kaum in den Meetings, was sich zum Beispiel nicht rekeppen las, gerade ganz konkret auf SAP bezogen.
00:20:47: Wir haben für uns selbst Agents gebaut, die für die verschiedenen SAP-Produkte antrainiert sind, und die uns zum Beispiel helfen, Kunden-Situationen zu analysieren, Empfehlungen zu geben, das Ganze eben hocheffizient, also wirklich erschreckend hocheffizient.
00:20:59: Das einerseits quasi im Thema Wissen anwenden, umgekehrt, gerade für das Thema Insights in Systeme.
00:21:07: Process mining gibt es auch schon länger, es ist jetzt keine Rocket Science, aber die Produkte sind immer besser geworden.
00:21:13: Und wir haben immer mehr Kunden, die solche Technologie nutzen wollen, um zu verstehen, was passiert denn überhaupt in meinem System?
00:21:19: Ich habe irgendwann mal Prozesse definiert.
00:21:21: Ich weiß, aber es gibt kreative Köpfe meiner Firma, die die beugen.
00:21:25: Und damit kann man so Technologien super einsetzen, um quasi wieder zurück zum Standard zurückzukommen.
00:21:30: Und ein Beispiel aus einem größeren Logistikunternehmen mit einem SAP HR-Stack.
00:21:37: Die haben ein großes HR-Tool eingeführt weltweit und dachten sich, wir haben jetzt diese Process Mining Technologie, lass uns mal gucken, was passiert.
00:21:45: Und bei über vierzigtausend Einstellungen über zehn Jahre hatten wir vierzehntausend Varianten im Einstellungsprozess.
00:21:53: Ich habe erst an den Datenfehler geglaubt.
00:21:56: War es leider nicht oder gut nicht, weiß ich nicht.
00:21:58: Aber es ist schon der Wahnsinn, wie unterschiedlich ich selbst in einem gemeinsamen definierten Prozess agieren kann.
00:22:05: Und dann ist es natürlich eine Gelegenheit, mal kritisch zu hinterfragen, wie können wir das verbessern?
00:22:10: Eine Art, das umgehen, damit kann natürlich auch sein, passt schon so.
00:22:14: Aber gerade wenn es jetzt um kritische Themen geht, War of Talent ist ein super Thema.
00:22:20: Es macht halt schon einen Unterschied, ob ein Bewerber zwei Wochen auf eine Rückmeldung wartet oder vier.
00:22:26: Und das Gleiche kann ich natürlich anwenden für mein Purchase to Pay oder Order to Cash.
00:22:31: Hoch und runter.
00:22:32: Der Lieferant ist vielleicht nicht ganz so happy, wenn ich meine Zahlungsziele jeden Monat reise.
00:22:36: Oder umgekehrt der Kunde, wenn meine Lieferung immer zu spät kommt, sucht sich einen anderen Lieferanten.
00:22:40: Und gerade da in die Ursachenforschung zu gehen, da können diese Tools helfen.
00:22:44: Und spannend wird es dann natürlich, wenn ich... das Tool nicht als einzelnes Tool sehe, sondern als Puzzlestein in einem größeren Puzzle, um dann quasi nach der Analyse auch in die Umsetzung zu gehen.
00:22:55: Sei es Anpassung in meinem Clean Core zu machen, im Sinne von Customizing oder sonstige Einstellungen, Prozesse einführen oder eben in der Optimierung innerhalb oder außerhalb.
00:23:06: Ja, und ich versuche es gerade nochmal noch tiefer runterzubrechen, also noch einfache gemeinsame Nenner zu finden.
00:23:14: Jeder der KI nutzt, um effizienter zu werden.
00:23:21: Es geht darum, einfach uns in den Kernaufgaben zu entlasten, um wieder Zeit zu gewinnen.
00:23:26: Das heißt, es geht um die Themen Search.
00:23:28: Ich suche was, damit ich es nicht in X-Systemen suche.
00:23:32: Ja, Agenten können direkt durchprompten.
00:23:34: Es ist ein Workflow-Setten dran.
00:23:35: Sie können sich multimedial vernetzen, egal wie innerhalb des Silos und außerhalb des Silos.
00:23:41: Es geht doch um schnell zu werden, wenn man denkt, wenn man schreibt und aber nicht die künstliche Intelligenz für sich denken zu lassen, sondern sie wirklich in den Lied zu nehmen, wirklich an die Hand zu nehmen und zu steuern.
00:23:53: Und das müssen Menschen auch lernen innerhalb dieser Transformationsprozesse.
00:23:57: Das heißt, wir reden über, ich suche was, ich möchte Muster erkennen, ich möchte wissen, was weiß der Konzern, was ich nicht weiß, was mir jetzt helfen könnte in meinem speziellen Use Case.
00:24:11: Und dann geht es um diese klassischen Themen.
00:24:12: Ich treffe mich und ich schreibe und ich muss was machen danach.
00:24:15: Und das muss ich muss mich selber organisieren.
00:24:18: Und das sind quasi Helferleihen, die so ran geflanscht sind an die eigenen Arme und die einen dabei unterstützen.
00:24:25: Definitiv.
00:24:26: Wir sind kleine oder große Effizienz Gewinner quasi für mich selbst als Mitarbeiter.
00:24:32: Und da ist die Frage, wie ich das einsetze.
00:24:34: Natürlich ein Stück weit jedem überlassen.
00:24:36: Wir haben da Kollegen, die sagen, ich will immer in der Loop sein, zum klassisches Human in the Loop Prinzip.
00:24:43: Der Agent darf nichts autonom entscheiden.
00:24:45: Umgekehrt haben wir auch Kollegen, die sagen, zum Beispiel jetzt haben wir intern für uns eingeführt eine automatische Prüfung von NDAs.
00:24:54: Der Kollege ist so confident in den Agent, dass der Agent selbst entscheiden darf, ob der NDA freigegeben wird oder nicht.
00:24:59: Und das funktioniert mindestens genauso gut.
00:25:02: Und genau das, da treffen quasi Welten aufeinander und ich schaffe es.
00:25:06: Widerstand zu reduzieren, indem ich das eigentliche Problem und die Lösung des Problems bei der Person belasse, die es betrifft, setzt natürlich voraus, dass sich jemanden da hat, mit einem Interesse daran das Problem zu lösen.
00:25:17: Aber ich hoffe mal, das trifft für die meisten Menschen intrinsisch zu.
00:25:21: Und dann passieren da echt Dinge in der Geschwindigkeit, wie ich sie nicht erwartet hätte.
00:25:27: Das beste Beispiel ist jetzt dieser Legalbot, der komplett autark selbst entwickelt wurde.
00:25:31: Da hat keiner Tila mitgewirkt.
00:25:32: Das hat unser Legalcollege selbst gemacht.
00:25:34: Mittlerweile nehme ich den überall hin mit, um zu zeigen, wie schnell das geht, auch von jemandem, der jetzt nicht native techie ist, sondern der einfach Lust hatte, sich selbst das Leben einfacher zu machen, um Zeit zu haben für komplexe Aufgabenstellung.
00:25:48: Ja, und ich glaube genau darum geht es.
00:25:50: Dass wir uns auf die wirklichen Stärken konzentrieren, die wir als Menschen haben am Ende des Tages.
00:25:56: Und das ganz spannend, was du gesagt hast, dass die KI auch Dinge entscheiden kann.
00:26:00: Manche Dinge können ja auch besser entscheiden.
00:26:02: Also auch wenn das eine riesen Diskussion darüber ist, dass es sicher sein muss, etc.
00:26:07: Aber die kann man eingranzen.
00:26:09: Man kann so ein Laufstall dafür bauen, das geht.
00:26:11: Und man muss ihn natürlich auch trainieren, etc.
00:26:13: Aber es sind wirklich neutrale Schnittstellen, die man sich wirklich gut an sich selber ranflanschen kann.
00:26:22: Weil nicht jeder hat eine Mustererkennung.
00:26:24: Ich habe das wirklich.
00:26:25: Ich habe Mustererkennung, aber ich brauche so viel Input, bis ich einen Muster erkenne.
00:26:30: Und die kann ich sagen, viel, viel schneller.
00:26:32: Es ist ein Geschwindigkeitsthema, ganz klassisch.
00:26:35: Und so wie ich die häufig in meinem Alltag einsetze, ist erstmal Geschwindigkeit aufbauen und dann steuere ich mit Qualität nach.
00:26:41: Das wäre auch meine generelle Empfehlung, gerade für die ersten Szenarien.
00:26:45: Aber dieser Geschwindigkeit Gewinn ist halt massiv.
00:26:48: Da, wo ich früher vielleicht teilweise Stunden nach Dingen gesucht habe, schaffe ich die jetzt innerhalb von Minuten zu finden und brauche dann vielleicht noch ein paar mehr Minuten, um die aufzubereiten.
00:26:57: Klar.
00:26:58: Nichtsdestotrotz, dieser Geschwindigkeitsgewinn, dieses Delta, was dadurch für mich rauskommt, sorgt dafür, dass ich in kürzerer Zeit mehr tun kann und mich auf die Dinge fokussieren kann, die mir Spaß machen.
00:27:07: Ja.
00:27:09: Jetzt bin ich jemand, ich reite immer ganz gerne auf dem Impact, also auf dem Customer Value rum.
00:27:15: Wenn du so Die Projekte in den letzten fünf Jahren anschaust, in denen du so involviert warst, für wie viel Zeit sprechen wir denn konkret?
00:27:22: Ungefähr Pima Daumen.
00:27:23: Du hast eben vor ein paar Zahlen genannt, aber kann man das so generell rüberziehen?
00:27:27: oder sind das noch so Leuchte, um mal die irgendwo stehen?
00:27:29: Das kann man schon generell rumziehen, hängt aber natürlich stark von der bisherigen Arbeit ab, die in das Unternehmen geflossen sind.
00:27:37: Das heißt, haben wir Entsprechende Kommunikationskanäle zu den Mitarbeitern?
00:27:41: sind Mitarbeiter offen für Veränderungen.
00:27:43: Wird die Notwendigkeit, wurde die schon kommuniziert, dass sich verändert wird muss.
00:27:47: Wie viel Freiraum haben die Mitarbeiter denn?
00:27:50: oder wie viel Anreize neben dem intrinsischen vielleicht auch extrinsisch Dinge zu verbessern.
00:27:56: Und das kann bei manchen Firmen teilweise innerhalb von Monaten laufen.
00:28:00: Bei anderen Firmen dauern so Prozesse auch mal ein, zwei Jahre.
00:28:03: Das gehört auch mit dazu.
00:28:05: Wir sind gerade in der Zeit, wo sich die Grundlagen massiv auszahlen.
00:28:08: Das heißt, die Firmen, die zum Beispiel auf Changemensch mit investiert haben, die haben jetzt natürlich einen massiven Vorteil, die Firmen, die schon früh in einen einheitlichen Texteck investiert haben, in einen clean core, haben einen massiven Vorteil und alle anderen haben einen Anreiz, extra Figars zu geben, um aufzuholen.
00:28:24: Aber
00:28:24: was du füllst, um nochmal ganz konkret, du hast gesagt, ein Implementierungsprozess ist über dreißig Prozent schneller.
00:28:31: Als zu einer herkömmlichen Implementierung, das ist Wahnsinn.
00:28:33: Das ist auch Geld.
00:28:34: Das ist ein Geld, Zeit und Stress Einheiten, die da stehen.
00:28:37: Und der große Unterschied ist, ich kann halt eben Dingen jetzt auch selbst intern machen.
00:28:40: Ich muss nicht mehr auf meine IT warten.
00:28:42: Wir haben teilweise, sehe ich das bei Kunden, dass die IT ja für ein Jahr im Voraus blockiert ist, mit großen Transformationsprojekten oder ähnlichem.
00:28:50: Und diese Zeit und Geduld, die habe ich vielleicht gar nicht als jemand mit einem entsprechenden Business Problem.
00:28:56: Und alleine dieses Empowering, dass ich das selbst lösen kann, ist etwas, was mir in einem unternehmerischen Denken von dem Gedanken hier extrem gefällt, denn ich bin der Meinung, das sind wir bei dem Klassiker, der Unternehmer innerhalb vom Unternehmen, aber jeder Mitarbeiter trägt zum Erfolg des Unternehmens bei.
00:29:15: und wenn ich selbstständig eigenständig agieren kann, innerhalb des angesteckten Rahms, dann habe ich dann massiven Mehrwert für mich und fürs Unternehmen geschaffen.
00:29:24: Ja,
00:29:25: absolut.
00:29:27: Wenn du jetzt an die nächsten fünf Jahre denkst, was glaubst du, wird den größten Hebel auf die Innovationskraft von Unternehmen haben?
00:29:34: Es ist Clean Core, Citizen Developership oder es ist die KI selber?
00:29:40: Ich habe mir vorüberlegt zu sagen, alles drei, aber eigentlich wird der größte Veränderungsdruck, der geht ganz klar von der KI aus, einfach weil ich die... Grundlagen in der Infrastruktur schaffen muss, um eine KI-Effizien zu nutzen.
00:29:55: Das heißt, dies nicht die Antwort auf alles, aber sie ermöglicht mir die richtigen Fragen zu stellen.
00:30:00: Und das ist genau das Thema.
00:30:02: Ich muss im Endeffekt, brauche ich aus Change Management Sicht einen Hebel, um Veränderungen innerhalb des Unternehmen anzustoßen.
00:30:09: Und der einfachste Hebel ist, in dem Mitarbeiter sagen, ich würde jetzt aber gerne KI nutzen.
00:30:12: Man ihnen aufzeigt, das geht aber nicht deswegen.
00:30:15: Lass uns daran was ändern.
00:30:17: Meinst du, das ist, weil wir durch AI oder eben diese Sprachmodelle auf unsere natürliche Oberfläche wechseln.
00:30:26: Weil wir sind, wir sprechen, das ist unser Hauptkommunikationskanal.
00:30:30: Sprechen hat eine viel niedrigere Einstiegshürde als Tippen.
00:30:34: Nicht jeder Tipp fließend zehn Fänger und da ist eine große Einstiegshürde an sich da.
00:30:38: Auch nicht jeder sitzt den ganzen Tag vom Rechner.
00:30:40: Das müssen wir uns auch immer im Kopf behalten.
00:30:44: Einerseits, andererseits ist die Einfachkeit in der Bedienung ein großer Unterschied.
00:30:50: Ich kann mir einen Agenten mit ein, zwei Tagen Aufwand zusammen basteln und der erledigt Dinge, für die hätte ich vor Monaten gebraucht.
00:30:57: Und das Ganze, gerade im Feinsuniting, teilweise so lebensrecht, dass man als Endanwender gar nicht mehr merkt, spreche ich jetzt mit einem Agenten oder mit einem Mensch.
00:31:09: Das gilt aktuell sicherlich noch nicht für jede Agentin und man hat immer noch teilweise so ein Gefühl, okay, ist das jetzt gar hier, ist das jetzt echt, aber das wird sich auflösen und ... Wie was?
00:31:20: Siebzig Prozent des Traffics im Internet sind schon lange keine Menschen mehr.
00:31:24: Die Zahl wird nur noch steigen.
00:31:25: Was würdest du Führungskräften raten, die heute den ersten Schritt in Richtung Hyperautomation machen wollen?
00:31:31: Mit gutem Vorbild vorangehen.
00:31:33: Die Veränderung erfolgt dann, wenn die Führungskraft authentisch aufzeigen kann, dass sie selbst daran glaubt und sie selbst die Dinge nutzt.
00:31:44: Im Endeffekt ist es ein Führendurchvorbild und es ist nichts glaubwürdiger als wenn ein Vorgesetzter aufzeigen kann, dass er durch diese und diese Tools so und so viel schneller geworden ist.
00:31:55: Und auf Mitarbeiter-Ebene natürlich unglaublich motiviert, wenn man dann auch noch dazu angeregt wird, diese Tools zu nutzen.
00:32:01: Deswegen, ich würde mich weniger darum kümmern als Führungskraft, aktiv Menschen zur Nutzung, sie zur Nutzung anzuweisen, sondern viel mehr selbst gut in der Nutzung zu werden, denn das generiert quasi diesen Effekt, den ich haben will.
00:32:16: andere sehen, dass ich etwas tue und möchten das ebenfalls tun, so ein bisschen wie die Geschichte von der Einführung der Kartoffel in Deutschland, die dann bewacht wurde, damit die Leute Interesse daran haben.
00:32:27: Im Endeffekt muss das auch so ein Stück weit sein, dass man sieht, okay, hier, ich kann mit KI so und so viel schneller werden, aber dafür müsst ihr das und das tun.
00:32:35: Und dann entsteht von ganz alleine einen Interesse und so eine Sogwirkung.
00:32:39: Jetzt habe ich was gelernt.
00:32:42: Das ist gut.
00:32:44: Ich danke dir Sinan.
00:32:45: Ich danke dir sehr herzlich.
00:32:47: Das war ein spannender Einblick in die letzten fünf Jahre in kurz kompromierter Form deiner Best Practices rund um SAP und Microsoft Hyperautomation mit ganz klaren Impulsen für eine dezentrale, innovationsstärkere Zukunft.
00:33:03: Vielen Dank dafür.
00:33:07: Das war wieder eine Folge von Leaders and Missions.
00:33:12: Ich freue mich wirklich sehr, dass du eingeschaltet hast und hoffe, es hat dir gefallen.
00:33:17: Lass uns gerne eine Bewertung da und teile diese Folge auf Social Media oder in deinem Netzwerk.
00:33:24: Ich sag tschüss und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt Leaders and Missions.
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