Mission #18: Was macht eine Führungskraft wirklich wirksam?

Shownotes

Versicherung? Klingt nach Stabilität, Prozessen und wenig Raum für Wandel. Doch Isabel Martorell Naßl, COO des Konzerns Versicherungskammer, zeigt, dass genau dort Transformation beginnt – mit Haltung, Struktur und einem klaren Fokus auf Wirksamkeit. In dieser Folge spricht Carolina mit ihr über die Rolle der COO als Architektin, über Digitalisierung mit Verantwortung und über weibliche Führung, die nicht laut sein muss, um stark zu wirken.

  • Einstieg: Warum gerade die COO-Rolle so viel Gestaltungsspielraum hat
  • Digitalisierung im Konzern: Verantwortung und Geschwindigkeit in Balance
  • Kultureller Wandel: Wie Haltung Strukturen prägt – nicht umgekehrt
  • Female Leadership: Klarheit, Präsenz, Wirksamkeit ohne Klischees
  • Wie Führung heute funktioniert – und warum Zuhören eine Kernkompetenz ist
  • Abschluss: Was es braucht, um „Change“ im Alltag lebbar zu machen

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00:00:00: Lider Sandmissions.

00:00:02: Der Podcast für visionäre Gestalter und alle, die Wirtschaft, Gesellschaft und Innovation aktiv mitgestalten.

00:00:11: Wir sprechen mit Menschen, die uns dadurch inspirieren, was sie auf den Weg bringen.

00:00:18: Mit Macherinnen, Kreativen und Lidern, die durch ihre Visionen und Missionen den Wandel vorantreiben.

00:00:29: Ich bin Karolina und heute spreche ich mit Isabel Matorell-Nassel.

00:00:34: Das kennst du selber aus der eigenen Praxis.

00:00:36: Wenn du dir ein Fahrrad mietest und du brauchst zehn Minuten für die Registrierung, damit die App funktioniert und du es mieten kannst, dann wirst du sagen, habe ich eigentlich keine Lust mehr, außer du bist in der Notsituation vielleicht.

00:00:48: Dann lässt du es auch sein beim nächsten Mal und sagst, die Experience war nicht so toll.

00:00:52: Und genauso gehen wir auch vor bei unseren digitalen Prozessen.

00:00:55: Also gemeinsam mit den Kunden ausprobieren.

00:00:58: verbessern und dann implementieren.

00:01:00: Das ist eigentlich das Ganze dabei.

00:01:02: Ich bin Karolina und heute spreche ich mit Isabel Matorel Nassel, COO der Versicherungskammer.

00:01:10: Eine Führungskraft, die Struktur, Haltung und Menschlichkeit verbindet.

00:01:15: Wir wollen über Digitalisierung und Verantwortung in Zeiten von KI sprechen und die Rolle der COO als Architektin und Veränderungstreiberin zugleich.

00:01:26: Ich freue mich auf eine Folge über Wandel, Wirksamkeit und echtes Leadership.

00:01:31: Herzlich willkommen, liebe Isabelle.

00:01:34: Ja, danke.

00:01:35: Freu mich auch sehr.

00:01:36: Ich habe heute gelesen im Handelsblatt über einen großen Versicherer, und zwar die Allianz Sprachbots im Crawl Center, KI-gestützte Schadensabwicklung.

00:01:47: Konzern will zum Tech-Giganten werden, so titelte zumindest heute das Handelsblatt.

00:01:53: Digitalisierung im Versicherungswesen wird radikal neu gedacht dort, aber was bedeutet das für Organisationen, die nicht nur effizient, sondern auch menschlich bleiben wollen?

00:02:01: Wie siehst du das?

00:02:02: Ja, also du bist mir voraus.

00:02:03: Ich habe den Artikel heute noch nicht gelesen, aber natürlich ist die Allianz hier ein ganz anderes Art von Unternehmen, wie wir es sind.

00:02:11: Wir bezeichnen uns selber als Mittelstände in der Versicherungskammer Bayern.

00:02:15: Wir wollen nah bei den Kunden sein, wir sind regional verburzelt und deshalb ist für uns das Thema Mensch natürlich eine zentrale Komponente in all unseren Tunen und Handeln.

00:02:25: Das heißt aber nicht, dass wir Digitalisierung verteufeln, sondern im Gegenteil, wir nutzen natürlich genauso die Digitalisierung wie die Großen der Branche, wobei wir zu den Top Ten gehören, also so ganz klein sind wir dann doch nicht.

00:02:39: Aber wir versuchen hier wirklich ganz klar, Mensch und Technik zu vereinen, weil wir glauben, Versicherung als nicht so haptisches Gut muss auch einfach menschlich sein.

00:02:50: Jetzt hast du gefragt, okay, Voiceboard ist das auch was mit dem wir uns beschäftigen?

00:02:54: Natürlich tun wir das.

00:02:55: Das haben wir übrigens schon sehr lange getan.

00:02:57: Das tun wir nicht erst seit gestern, sondern ich habe glaube ich, im Jahr zwei Tausend Sechzehn, einen kompletten digitalen Prozess bereits installiert bei uns.

00:03:04: Das heißt, eine elektronische Versicherungsbestätigung konntest du?

00:03:08: komplett übers Telefon digital bis hin, dass du es dann aufs Handy die Nummer bekommen hast, schon bei uns machen.

00:03:15: Und das meine ich eben.

00:03:16: Die digitalen Prozesse nutzen, sie kombinieren, aber die menschliche Komponente dabei nicht fair leeren.

00:03:23: Weil irgendwann möchtest du auch einen Menschen haben, der dir einen Tipp gibt, der dich anlächelt, der freundlich zu dir ist und der vor allen Dingen kümmerer ist.

00:03:32: Und das ist, glaube ich, das, wo wir hinwollen.

00:03:34: Wir wollen gerade im Schadenfall schicken wir unsere eigenen Gutachter und Schadenregulierer raus.

00:03:42: Nicht immer nur die eigenen, aber meistens.

00:03:44: Und die Schadenregulierer sind aber von uns.

00:03:47: Und das sind unsere Mitarbeitenden mit Copyright Branding, wie man es so kennt, mit einer Schadenjacke.

00:03:52: Ich habe übrigens auch eine mit meinem Namen dran, die dann vor Ort da sind und dir helfen.

00:03:56: Aber natürlich haben die moderne Tools wie ein iPad oder ein Tablet dabei und nehmen dann den Schaden digital auf.

00:04:03: Aber er ist für dich als Ansprechpartner vor Ort da und kann dir da einfach wirklich auch in dieser Notsituation Unterstützung geben.

00:04:13: Mensch dann in einer Notsituation gleich daran denkt, ein digitales Device zu nutzen, ist eher unwahrscheinlich, dass er eher damit beschäftigt, sein Keller auszuschöpfen, seine Möbel in Sicherheit zu bringen und denkt auch nicht sofort an die Versicherung und was er alles tun muss und digitale Prozesse.

00:04:30: Und manchmal gehen dann genau bei solchen Themen auch die digitalen Prozesse, nämlich bei ihm im Haus gar nicht, weil sein WLAN betroffen ist, weil die Leitungen nicht gehen.

00:04:38: und da hilft es dann, wenn ein Mensch kommt.

00:04:41: ihm unterstützt bei der Schadenaufnahme, ihn unterstützt aber auch bei der Regulierung bis hin dann eben bis der Schaden wieder komplett reguliert ist und er hoffentlich dann in seinem Haus wieder wohnen kann.

00:04:52: Das heißt aber gleichzeitig auch, wenn ich das verstanden habe, da braucht man ja eine entsprechende Struktur, die man druntersetzt, weil das natürlich sehr viel Manpower ist auf der einen Seite, aber auch ja ich sage mal digitale Prozesse und Device ist halt angeht.

00:05:06: Wie habt ihr das genau angegangen?

00:05:08: Man kann ja nicht von heute auf morgen so einen gesamten Konzern umstellen.

00:05:11: Auf so eine Struktur muss man Menschen abholen etc.

00:05:15: Wie seid ihr da vorgegangen?

00:05:17: Also vollkommen richtig.

00:05:18: Du kannst natürlich Digitalisierung nicht von heute auf morgen einführen und sagen, da ist sie jetzt, sondern das bedingt deine Transformation.

00:05:25: Einmal die interne Transformation, das ist ja das, was du so ein bisschen ansprichst.

00:05:28: Wir haben ja eigentlich unseren Mitarbeitenden auch ein Stück vorbereitet, mitgenommen, die Prozesse gestaltet.

00:05:33: Die Reise ist auch noch nicht zu Ende, da bin ich auch ganz offen und ehrlich.

00:05:37: Aber wir machen Digitalisierung, wie gesagt, schon sehr, sehr lange und haben uns Stück für Stück davor gearbeitet und natürlich auch die Mitarbeitenden mitgenommen.

00:05:46: Wir haben ein eigenes CX-Lab, wo wir aus der Customer Perspektive sozusagen uns die Prozesse auch anschauen und ausprobieren.

00:05:55: Wir machen dann die sogenannten MVPs und schauen, funktioniert es, funktioniert es nicht.

00:05:59: Und wenn es funktioniert, dann implementieren wir es in unsere Strukturen, in unsere Prozesse.

00:06:05: Und da kann schon mal sein, dass ein Prozess, der zwar in der Theorie supergeklungen hat und den Start-up auch gesagt hat, das ist so toll und so weiter oder auch ein anderes Unternehmen.

00:06:14: Und wir aber feststellen, unsere Kunden nehmen es nicht an.

00:06:17: Also müssen wir dann sagen, okay, das war es dann.

00:06:20: Aber es gibt eben viele Prozesse, die wir dann aufnehmen, die wir den Kunden zeigen, die Kunden dann sagen, super, da habe ich auch einen Wert davon.

00:06:28: Und denn am Ende muss es jeder digitale Prozess den Kunden schmecken.

00:06:34: Das kennst du ja selber aus der eigenen Praxis, wenn du dir ein Fahrrad mietest und du brauchst zehn Minuten für die Registrierung, damit die App funktioniert und du es mieten kannst.

00:06:43: Dann wirst du sagen, habe ich eigentlich keine Lust mehr, außer du bist in der Notsituation vielleicht.

00:06:48: Dann lässt du es auch sein beim nächsten Mal und sagst, die Experience war nicht so toll.

00:06:52: Und genauso gehen wir auch vor bei unseren digitalen Prozessen.

00:06:55: Also gemeinsam mit den Kunden ausprobieren, verbessern und dann implementieren.

00:07:00: Das ist eigentlich das Ganze dabei und die Mitarbeiter sind ehrlicherweise immer mit Feuer und Flamme dabei.

00:07:05: Wir haben so viele Ideen in unserer Mannschaft, dass das... Ein bisschen weniger.

00:07:10: meine Sorge ist die Mitarbeiter mitzunehmen, weil wir ja auch hier ganz tolle Ideen von den Mitarbeitern oft aufgreifen, weil sie die Möglichkeit haben, in ihrem eigenen Tun, in ihren eigenen Prozessen diese Verbesserungen auch zu machen und damit funktioniert es eigentlich sehr gut.

00:07:26: Aber nicht immer alles ist perfekt am Anfang, es ist ein iterativer Prozess und wir tasten uns da gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitern bei Tenden an.

00:07:35: Isabel, ich weiß, du bist sehr offen was das Thema künstliche Intelligenz und Einsatz von künstlicher Intelligenz als Supporter.

00:07:45: in verschiedenen Bereichen angeht.

00:07:47: Zumindest ist das der Eindruck, der entsteht, wenn man deine Posts und deine Veröffentlichung auf Social Media sieht.

00:07:53: Meine Frage an dich ist, wie verändert künstliche Intelligenz unser Verständnis von Verantwortung als Organisation und auch als Führungskraft?

00:08:02: Keine einfache Frage, würde ich mal sagen.

00:08:05: Künstliche Intelligenz, ich glaube, wir kommen nicht mehr dran vorbei, weil sie ist eigentlich im Alltag schon eingezogen und auch nicht seitdem es ChatGPT gibt, sondern glaube ich schon viel früher.

00:08:14: Ich meine, die ersten Experimente waren Siri am iPhone.

00:08:18: Das gab es ja schon sehr lange jetzt oder gibt es schon sehr lange.

00:08:21: Es gibt ... Ja, meine Alexa daheim, die ich manchmal auch wirklich verteufle, weil mein Mann manchmal sich lieber mit Alexa unterhält als mit mir, weil sie vielleicht auch besser folgt.

00:08:32: Und natürlich ist sie auch bei uns im Unternehmen schon eingezogen und wir haben ja im Jahr zwei Tausend Siebzehnte das erste Mal künstliche Intelligenz, zwar noch nicht in der Dimension, wie es jetzt ist, eingeführt.

00:08:42: Immer unter dem Aspekt aber, wie kann sie für uns in unseren Prozessen wertvoll sein?

00:08:48: und uns unterstützen.

00:08:50: Am Ende wollten wir aber, ich weiß nicht, ob es wirklich so ist, aber wir wollen eigentlich schon immer am Ende die Hoheit über die künstliche Intelligenz haben.

00:09:00: Das ist natürlich bei diesen neuen Arten nicht immer ganz einfach, weil es kommt immer darauf an, wie trainierst du die Dinge an, wie nutzt du sie auch und wir haben uns schon auch einen ethischen Code gegeben hier, um es beantwortungsvoll mit diesen Themen umzugehen und Es ist unser Kernbusiness, Sicherheit zu geben und deshalb ist Sicherheit der Daten und Sicherheit der Entscheidungen und Nachvollziehbarkeit für uns ganz entscheidend für unser Geschäftsmodell.

00:09:30: Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir ohne künstliche Intelligenz in der Zukunft nicht mehr sein werden.

00:09:38: Wir können es nicht negieren und wir müssen auch schauen, dass wir da ja am Ball bleiben.

00:09:44: Sind andere Länder uns voraus?

00:09:47: Ich war jetzt auch erst in USA, habe mir das dort wieder angeschaut, was dort gerade passiert, auch auf dem Versicherungsmarkt.

00:09:54: Und ich kann für mich zwei Dinge resomieren aus diesem Besuch.

00:09:58: Bei manchen Dingen sind wir genauso weit wie der US-amerikanische Markt.

00:10:03: Das zweite, was ich aber gelernt habe, ist, was gerade der neue Hype ist, sind die sogenannten KI Agents, die jetzt gerade kommen, wo man dann eben mit künstlicher Intelligenz immer mehr interagiert.

00:10:15: Das ist was, wo wir jetzt noch nicht einsetzen.

00:10:17: Wir setzen es eher in den Prozessen ein.

00:10:20: Wir setzen es sehr stark ein beim Selektieren von strukturierten Daten, weil das unterstützt uns dann einfach.

00:10:28: Und unser Best Breakfast Beispiel, ich weiß nicht, ob du das kennst, ist natürlich das, dass wir aus allen Vorgängen, die bei uns per E-Mail, per Schrift auf diesen Kanälen kommt, jetzt nicht Sprache oder Telefonate, aber hier schon eine Erkennungssoftware haben, die zum Beispiel rausfiltert, ob einer unserer Kunden oder Kundinnen hier einen gewissen Unmut mit uns hat.

00:10:55: Und das haben wir schon sehr früh eingeführt und haben es verfeinert und steuern natürlich dann die Prozesse anders, wenn wir das wissen bis hin zu vorschlägen.

00:11:02: Ja, okay, was können wir dem Kunden wie antworten, damit er da auch bleibt uns bleibt, von uns begeistert ist im Sinne der Kundenorientierung.

00:11:10: Ich glaube, das ist relativ unkritisch hier KI einzusetzen.

00:11:15: Wir setzen auch ein Art Chat.

00:11:17: GPT ein.

00:11:18: Es ist aber unser eigenes GPT im eigenen Bereich sozusagen.

00:11:23: Das ist das Kammer GPT, wo unsere Mitarbeitern zum Beispiel gerade das Prompten lernen, um hier dann über unsere Wissensdatenbanken heraus schnell sich aneignen können oder ergänzen können.

00:11:37: Ähnlich wie wahrscheinlich du, Chat GPT nutzt, nutzen jetzt eben unsere Mitarbeitenden Kammer GPT.

00:11:43: Und wenn meine Assistentin eine Präsentation für mich machen soll und wir besprechen die kurz durch, dann sage ich auch sehr oft so ein bisschen im Scherz.

00:11:49: Er fragt doch bitte mal Kama GPT, was das dazu sagt.

00:11:52: Oder wenn ich eine redeschreibe, gib mir doch mal bitte eine Unterstützung zum Entwurf.

00:11:57: Und dann gehen wir das durch.

00:11:58: Aber am Ende ist doch noch ein bisschen Isabel dann drin und nicht nur Kama GPT.

00:12:03: Und ich glaube, das ist so, wie wir es verantwortungsvoll kombinieren einmal.

00:12:07: Sie nutzen den Mehrwert rausfiltern im Sinne unseres Geschäftsmodells und andererseits natürlich aber schon noch schauen, dass die persönliche Komponente ein Stück weit bleibt.

00:12:17: Ja, und ich glaube genau daran liegt halt eine große Chance, einfach zu gucken, wie kann man denn innerhalb einer sicheren Umgebung mit diesem, ich sag mal, hoch entwickelten Tool?

00:12:28: Das ist es am Ende.

00:12:29: Auf eine Sprachüberfläche wechseln, um schneller zu sein in dieser Sprachtext-Übersetzung und in der Sprachtext-Surge-Übersetzung.

00:12:39: Um Wissen komprimiert, sehr gut.

00:12:42: rauszufiltern für bestimmte Use Cases und sei es jetzt für Customer Service, Kundenbindung, Kundenanfragen etc.

00:12:49: bis hin zum Vertrieb oder eben was du gerade genannt hast.

00:12:52: Also normale, ich sag mal, Führungskraftkommunikation, die man so tagtäglich macht und dann halt auch noch angereichert mit ein bisschen mehr Brand Voice, nennen wir das immer.

00:13:02: Was bedeutet Für dich Mut zur Innovation im Spannungsfeld von Regulierung, Prozess und Menschlichkeit, weil das spielt natürlich im Kontext von KI auch noch mal eine ganz besondere Rolle.

00:13:16: Also Mut ist für mich natürlich eine sehr entscheidende, entscheidendes Würding in meinem Tun und gehört zur Innovation dazu, Mut haben, Dinge anders zu machen, auszuprobieren, andere Wege zu gehen.

00:13:29: Ich glaube, das ist eines der wesentlichen Faktoren, überhaupt um Innovationen in einem Unternehmen nach vorne zu bringen, die Leute zu ermutigen, Mut zu haben.

00:13:37: Regulatorik ist natürlich im Versicherungsbereich etwas, was auch Grenzen setzt.

00:13:41: Und ich hadere da wirklich fast jeden Tag damit, nicht weil ich Regulatorik schlecht finde im Gegenteil.

00:13:46: Ich finde das sehr gut, dass wir Regulatorik haben.

00:13:49: Ich finde es auch gut, dass gerade in diesen Finanzsektoregulatorik eine große Rolle spielt, aber manchmal ist es eben überreguliert.

00:13:59: Und ich glaube, da muss man auch gemeinschaftlich mit der Politik dann Lösungen finden, wie man hier einen guten Weg findet, einerseits eben überregulatorik Sicherheit zu schaffen und andererseits aber eben es nicht zu overpacing.

00:14:14: Wir tauschen uns da wirklich auch sehr offen mit den jeweiligen Behörden aus und sind in der Diskussion und versuchen auch gemeinsam unsere Meinungen auszutauschen, unsere Standpunkte darzustellen, aber trotzdem immer den Schutz des Individuums auch in den Mittelpunkt zu setzen.

00:14:34: Mutinnovation heißt aber wirklich oft im kleinen Nur Dinge einfach anders zu machen, anders zu denken.

00:14:43: Ich benutze den Begriff nicht so gerne, aber ich finde es trotzdem richtig, nämlich dieses Out of the Box-Denken.

00:14:50: Da gibt es genug Übungen, wie du das üben kannst und das müssen wir natürlich mit unseren Mitarbeitenden gemeinsam immer wieder von neu hin üben, nämlich ja oder auch aus der eigenen Bubble zu gehen, aus der eigenen Box zu gehen und zu schauen, was ist denn auf der anderen Seite und was davon kann ich nehmen und wieder in meinen Unternehmen vielleicht implementieren und übernehmen.

00:15:08: Ich muss das Rad auch nicht unbedingt zweimal erfinden oder neu erfinden.

00:15:11: Ich glaube, ein Rundesrad ist sinnvoll, ich muss nicht ein Rundesrad neu erfinden, aber ich muss schauen, wie läuft es vielleicht mal schneller, wo kann ich es einsetzen.

00:15:19: damit es vielleicht noch mal optimierter läuft und da den Mut zu haben, ja auch mal von anderen was zu nehmen und es besser zu machen, finde ich immer ganz wichtig in der Innovation, aber auch dann eben mit neuen innovativen Technologien.

00:15:34: Ist nicht immer einfach, würde ich mal sagen.

00:15:35: und wie gesagt regulatorik und ich, wir lieben uns und wir mögen uns manchmal auch nicht so gerne.

00:15:42: Ach, alles gut.

00:15:44: Ist ja auch nur ein Framework.

00:15:45: Ich bin ja selber aus der Softwareentwicklung, also von daher.

00:15:48: Man möchte auch gerne immer so ein bisschen aus dem Laufstall raus, damit man sich weiter ausdehnen kann, weil nur so ist ja Innovation möglich.

00:15:55: Du hast gerade von kleinen Beispielen genannt.

00:15:57: Kannst du da konkreter werden, dass man das ein bisschen besser greifen kann?

00:16:01: Ein Beispiel dafür, mutig zu sein, das fängt dem Kleinen an, dem jeder Sachbearbeit eigentlich... Ja, jeden Tag für sich selber die Frage stellt, ist denn der Prozess, den ich da gerade mache, eigentlich der richtige?

00:16:15: Also es ist noch gar nicht der große Schritt, wo du sagst, hey, Ich habe jetzt das ganz neue, total innovative Ding erfunden.

00:16:23: Das ist bei uns in der Versicherungswirtschaft glaube ich auch nicht so ganz einfach, sowas ganz ganz neues zu erfinden, weil der Grundsatz ist immer auf den gleichen Regeln basierend.

00:16:33: Wir kalkulieren auf bestimmten Daten eine gewisse Eintritts-Verscheinlichkeit und versuchen diese zu bepreisen für bestimmte Risiken.

00:16:42: total neu was erfinden.

00:16:44: Aber die Frage ist natürlich, wie bewerten wir diese Risiken und mit welchen Methoden bewerten wir diese Risiken?

00:16:51: Was gibt es dafür?

00:16:52: Und ein schönes Beispiel, glaube ich, ist das Thema Drohnen.

00:16:55: Ich finde, das ist jetzt nicht mutig mutig, aber wir haben uns relativ früh mit dem Thema Drohnen auseinandergesetzt.

00:17:01: Wo können wir Drohnen in unseren Prozessen einsetzen?

00:17:05: und haben da auch mit einem Start-up zusammengearbeitet am Anfang.

00:17:08: Und inzwischen ist also Schadenregulierung mit Drohnen überhaupt kein Thema mehr in der Landwirtschaft oder in dem du Drohnen aufs Dach schickst und schaust, wieviel Dachziegel sind jetzt genau bestätigt, um dann die Teilgenau in Entschädigungen machen zu können.

00:17:23: Das ist ein ganz kleines Beispiel, aber man muss auch die Mut haben, daran zu glauben, diese Technologie wird sich durchsetzen, wie baue ich sie ein.

00:17:30: Wir experimentieren gerade so ein bisschen mit augmented reality.

00:17:35: Das ist total spannend.

00:17:37: Ich bin noch nicht so ganz sicher, wo wir es einsetzen werden.

00:17:41: Wir versuchen es gerade für moderne Arbeitswelten einzusetzen.

00:17:46: Wenn wir Meetings mit virtual reality eben Meetings machen, ist total funny.

00:17:52: Es funktioniert eine gewisse Zeit ganz gut.

00:17:55: Nach drei Stunden fühle ich mich auch nicht mehr so wohl dabei, weil dann kriege ich auch ein Blues.

00:18:00: Ich glaube, so viele kurze Meetings und es mir greifbar zu machen, ist das ganz gut, aber auch für Schulungen zum Beispiel, die haptischer zu machen, auch da mit unseren Azubis gemeinsam experimentieren werden.

00:18:10: Dieses Experimentieren erfordert Mut, eben nicht sofort gleich den Business Case zu haben, sondern erst mal zu sagen, okay.

00:18:18: Wie kann ich das gemeinschaftlich mit Mitarbeitenden, mit Kunden entwickeln, um dann zu sagen, ist es jetzt sehr genreif, damit ich es in meinem Prozess nehmen kann?

00:18:26: Ich hoffe, die Beispiele zeigen dir so ein bisschen, dass wir da jetzt nicht nur immer jeden Tag ins Büro gehen oder daheim sitzen und irgendwas machen, sondern wirklich uns immer wieder auch neu in Frage stellen.

00:18:35: Und das ist auch eine Art von Mut, nämlich zu sagen, okay, mache ich eigentlich das, was ich heute mache gut oder mache ich es vielleicht noch besser, wenn ich es anders mache?

00:18:44: Vielleicht ein Thema, was mir sehr am Herzen liegt, weil wir da im Unternehmen bei uns, glaube ich, auch Vorreiter sind, ist das Thema smart der Arbeitswelten.

00:18:53: oder wir sagen Smart Working dazu, wo wir wirklich ganz klar sagen, Mitarbeiter entscheide du, wo du uns die beste Leistung bringen kannst, an welchen Ort, mit welchen Methoden.

00:19:04: Bedeutet aber nicht, dass wir nur wollen, dass du zu Hause bist, sondern wir wollen schon auch, dass du zu uns kommst.

00:19:08: Wir wollen auch, dass du mit uns gemeinschaftlich zum kollaborativen Arbeiten hier bei unseren Standorten bist mit deinem Team.

00:19:17: Aber

00:19:18: du entscheidest mit dem Team zum Beispiel, welche Art von Regeln der Zusammenarbeit du dir gibst.

00:19:24: Das entscheidet er auch nicht alleine.

00:19:25: Es soll ja nicht nur aufs Individuum gehen alleine der Vorteil, sondern es ist wirklich der Teamgedanke.

00:19:30: Und welchen Output bringt er uns dann?

00:19:32: Und wie kann der Output am besten ausschauen, eben, ja, wenn du zum Beispiel heute ins Office kommst, dich mit deinen Kollegen triffst und genau so arbeitest, dass du vormittagst ein Workshop machst, nachmittags lernst, dich austauscht, fragst, wie gut hat eigentlich mein Kollege das gemacht, wie schaut der Prozess bei E-Mouse, wie schaut er bei mir aus?

00:19:51: Und das ist eben besser gemeinschaftlich zu machen, als daheim alleine zu sitzen.

00:19:56: Aber eben... Virtual Reality.

00:19:58: können wir es vielleicht auch mit so einem Medium schaffen, dass wir effizienter werden?

00:20:03: am Ende des Tages.

00:20:05: Und das ist ganz spannend, muss ich sagen, ja.

00:20:06: Also das, was du gerade sagst, also damit berührst du mich tatsächlich an einer Stelle, wo ich halt auch viel, viel Potenzial und leider auch so ein bisschen liegengebliebenes Potenzial sehe in Teams.

00:20:18: Also diese Kraft der Begegnung, weil das was ich weiß nicht, wie du das erlebt hast, aber ich... selber im mittelständischen Konzern groß geworden und habe drei verschiedene Teams eingesteuert über fünf Kontinente.

00:20:32: Das heißt, ich war auch immer viel unterwegs.

00:20:35: Aber ich habe immer gemerkt, sobald ich wirklich eins zu eins mit den Menschen in Kontakt war, dass da halt einfach noch mal was anderes passiert ist.

00:20:44: Man mag das so diesen Funken nennen, der so überspringt.

00:20:48: Aber wir Menschen sind halt für Begegnungen gemacht.

00:20:50: Einfach.

00:20:52: Und nicht dafür, dass wir einen Bildschirm gegenüber setzen.

00:20:58: Eine wirkliche Veränderung und dass irgendwas Neues entstehen kann, das erlebe ich auch immer wieder auf so Barcams, auf Innovations- und In-Thing-Tanks.

00:21:06: Das passiert tatsächlich nicht in digitalen Formaten, sondern wenn Menschen wirklich sich gegenüber setzen.

00:21:11: Deswegen bin ich tatsächlich auch so eine große Verfechterin davon, von dieser, ich sag mal, zurück ins Bürobewegung, nicht, weil ich das so gut finde, im Büro zu arbeiten, ganz im Gegenteil.

00:21:19: Ich finde, Agile Landschaften helfen manchmal mehr.

00:21:22: oder die Umgebung, die jeder braucht, um wirklich in seine ergebnisorientierte Arbeit.

00:21:27: Weil manche einer braucht eine Stunde, andere anderthalb Stunden für das selbe Ergebnis.

00:21:31: Und da möchte ich auch nicht einen Rahmen geben.

00:21:33: Aber wirkliche Rollen ausfüllen und kreativ werden, das kann man wirklich, wenn man in Kontakt geht, in menschlichen Kontakt.

00:21:40: Also da gebe ich dir recht.

00:21:41: Ja, also sorry, dass ich jetzt der Einhakt, aber es berührt mich auch ein Stück weit.

00:21:45: Und ich bin ein großer Verfechter davon, dass der Mensch selbst bestimmt entscheidet, wo er am besten seine Leistung abliefern kann.

00:21:55: Und das kann ganz unterschiedlich sein.

00:21:58: Und die Menschen sind ja auch unterschiedlich.

00:22:00: Wir haben uns entschlossen, dass wir eine eine Umgebung schaffen, in der genau das alles möglich ist.

00:22:06: Also du hast bei uns vom Office for a Day, wo du also wirklich alleine sitzt, bis hin einen Großraumbüro in alter Nommelektur, wo du also mit vielen Leuten in einem Raum sitzen kannst.

00:22:21: Aber Einzelarbeitsplätze hast bis hin zu natürlich eher im Design-Sinkenstil gehaltenen Räumen, die die Kreativität natürlich noch näher nach vorne bringen.

00:22:31: Und am Anfang hatten wir den Fehler gemacht, dass wir eigentlich zu viel von diesen Einzelsitzplätzen gemacht haben und zu wenig von den anderen.

00:22:38: Das haben wir jetzt nochmal umgespitscht.

00:22:41: Und der entscheidende zentrale Punkt an anderen unseren Standorten sind die Kaffeeküchen.

00:22:46: Wir haben auch komplett einen neuen Raum geschaffen, das hatten wir gar nicht vorher, wenn wir vorher zu uns, also gerade in München jetzt am Standard, aber auch in Saarbrück am Standard, in Berlin sind wir noch im Umbau.

00:22:56: Aber du bist reingekommen und da war erst Empfang, wie das so klassisch bei so Versicherungen ist.

00:23:02: Und da haben wir uns natürlich angeschaut, wie macht das Microsoft, wie macht das Google, wie macht das noch ein paar andere Unternehmen und haben daraus dann so das genommen, wo wir gesagt haben, das passt als Bestes für uns.

00:23:12: Und du kommst jetzt rein und das ist ein öffentlicher Bereich.

00:23:15: ähnlich wie das in München bei Microsoft ist, wo erst mal die Cafeteria ist.

00:23:20: Auch der Empfang, aber dann die Cafeteria mit Sitz, allen möglichen Sitzgelegenheiten, ganz chillig, wo ich zum Beispiel, ich glaube letzte Woche war es, habe ich gesagt, mein Beoffice war heute komplett in der Cafeteria, weil ich einfach so viele Face-to-Face-Meetings hatte.

00:23:35: Ein Meeting war eine Talententwicklung, ein anderes war eine Managemententwicklung, dann war es ein externer Dienstleister, der kam.

00:23:40: Das habe ich alles komplett hier in der Cafeteria abhandeln können.

00:23:45: Und da haben wir auch die Möglichkeit, trotz allem so ein bisschen einen Schutzraum zu haben, dass nicht jeder mitkriegt, was du gerade besprichst.

00:23:51: Und das war ein ganz schönes Begegnungserlebnis und hat mir persönlich auch viel gebracht, weil ich habe nicht nur dann die Meetings gehabt, sondern es kamen ganz viele Leute vorbei, die alle, ah, hallo und hallo.

00:24:02: und diese Präsenz, diese Sichtbarkeit, die du dann auch wieder kriegst.

00:24:06: Und das ist, glaube ich, der Klebstoff, den du brauchst.

00:24:09: Nicht das ich komme ins Office oder nicht Office, sondern der Klebstoff ist... Präsent zu sein, sichtbar zu sein, Kontakt mit den Menschen und wenn es nur ein kurzes Winken ist, das macht so viel mehr aus, als wenn du eben getapptet bist.

00:24:23: Eine WebEx, ein Meeting, Teams Meeting oder wie auch immer die Dinger dann heißen, nacheinander.

00:24:30: Und das finde ich extrem wichtig.

00:24:32: Aber für konzeptionelles Arbeiten, Büro, total super.

00:24:39: Und da muss man eben schauen, wie man das gut managt.

00:24:42: Du hast gerade was angesprochen, was ich noch mal, glaube ich, gerne unterstreichen wollen würde, was, glaube ich, für Mitarbeiter, Kollegen total wichtig ist, was uns Führungskräften ganz oft nicht so bewusst ist.

00:24:55: Wie wichtig das ist, dass wir zumindest mal ein oder zweimal am Tag auch so durch die Gänge laufen, also so physisch präsent sind, auch wenn man vielleicht nicht mit jedem sprechen kann, als ich in der Dealersgruppe vor, das ist jetzt schon über sechzehn Jahre ja angefangen habe.

00:25:12: Ich habe mich alle mal so ein bisschen ausgelacht, warum rennst du denn einmal durch das gesamte Gebäude, also an hundert, hundertvierzig Arbeitsplätzen vorbei?

00:25:21: Ist ja einfach nur guten Morgen zu sein, dass jeder weiß, dass ich da bin.

00:25:26: So und und und dann kommt doch immer der eine oder andere und da klingt sich dann mal ein mit irgendeinem Problem und man bekommt viel mehr mit, wie so die Stimmung im Team ist.

00:25:35: Ich habe mich immer in der in der Führungsrolle auch so ein bisschen nicht nur so als Architektin von stabilen Strukturen betrachtet, sondern auch so chief of change, also auch zu spüren, wo sind den Buben?

00:25:44: Was passiert denn da gerade?

00:25:45: Also, wie verändert sich denn gerade so die Frequenz, so die Schwimmung im Team?

00:25:50: Man kriegt das halt in Kaffee-Küchen und auf den Gängen viel mehr mit, als wenn man in eine Meeting sitzt oder eins zu eins mit Menschen sprechen.

00:25:57: Nehmen wir einfach noch einen Durchläuft.

00:25:59: Und vielleicht ist es so, dass wir Frauen da so ein bisschen mehr Fühlen für haben, wobei ich habe auch Männer kennengelernt, die das gut können.

00:26:06: Ich glaube, das ist immens wichtig, das auch mal zu sagen, dass es auch mit unserer Aufgabe ist, einfach sich da reinzufühlen, irgendwie, was denn passiert.

00:26:15: Also kann ich nur zustimmen.

00:26:16: Entführung heißt für mich schon Präsent sein.

00:26:18: Also ist für mich, darum bin ich auch an den Standorten regelmäßig, die ich so habe.

00:26:24: Und ich habe, glaube ich, fünf oder sechs.

00:26:25: Also es ist schon auch Reiseaufwand.

00:26:28: Aber es wird auch wertgeschätzt, wenn ich dann dort bin.

00:26:31: dann setze ich mich auch ganz bewusst mehr in diesem zentralen Raum, um an den Standorten auch möglichst viele Menschen dann zu sehen.

00:26:38: Da geht es gar nicht darum, dass ich da Riesenbesprechungen und Themen habe, sondern zu sagen, okay, Leute, ich bin da, ich bin hier nebenan Standort und ich sehe euch auch und ihr könnt mich sehen.

00:26:49: Und das finde ich extrem wichtig und ist in meinem Führungsalter ein sehr wichtiges Element.

00:26:55: Das kann ich natürlich bei der Anzahl an Mitarbeitenden, ich habe nicht jeden Einzelnen immer hier und ich kenne leider auch nicht mehr alle, aber ich versuche möglichst viele zu kennen.

00:27:04: Und deshalb gehe ich zum Beispiel auch sehr klar und sehr bewusst in die jeweiligen Meetings.

00:27:09: und wir haben ja so eine Nomeglatur für Meetings, das nennt sich bei uns entweder Stehkonvente, Morgenmeetings und da gehe ich ganz bewusst rein und das ist meistens so eine Stunde.

00:27:21: und dann sage ich, Herr Leute, ich bin einfach nur da.

00:27:24: Macht euer Meeting ganz normal, ohne mich jetzt groß zu beachten.

00:27:28: Funktioniert leider nicht immer.

00:27:29: Die meisten haben dann Fragen vorbereitet.

00:27:32: Aber man kommt natürlich dann in Kontakt mit den Leuten.

00:27:34: Und das ist mir aber wichtig, nämlich zu sehen und zu spüren, genau das, was du gesagt hast.

00:27:38: Du wirst denn gerade die Stimmung, wobei wir ein strukturiertes Meeting haben, wo wir auch die Stimmung abfragen.

00:27:44: Das Beste ist dann immer, wenn ich dann sage, wie meine Stimmung gerade ist, jeder wartet schon drauf.

00:27:48: Was sagt sie jetzt?

00:27:49: Was macht sie jetzt?

00:27:49: Und ich bin immer dann ziemlich authentisch und sage okay.

00:27:55: Das und das war heute schon cool, deshalb fühle ich mich auch gut, aber das und das fand ich in der Früh jetzt nicht so gut und hab mich schon furchtbar ärgern müssen und deshalb würde ich mich jetzt auf einer Skala von eins bis fünf, vielleicht bei einer drei Orte zu spielen.

00:28:06: Und die Leute denken dann immer, dass man so als Vorstände immer gute Laune haben muss, immer gut drauf sein muss oder immer sagen muss, um die Leute dann auch zu motivieren, was gar nicht geht, aber ich bin heute der Sonnenschein.

00:28:20: ist es, glaube ich, viel besser zu sagen, wie es einem wirklich geht.

00:28:22: Und wenn es mir wirklich gut geht, dann sage ich auch, ey, ich bin heute meine Tochter hat heute geschafft es und ich freue mich total und genau deshalb habe ich ein smiley heute.

00:28:31: Oder ich sage, Mensch, heute in der Früh bin ich aus dem Bett gekommen, hatte eine knallharte Woche, fühle mich jetzt nicht so toll.

00:28:38: Deshalb mache ich dann ihn so und am Schluss sage ich, na ja, aber jetzt geht es mir schon besser.

00:28:42: Und das kommt dann an.

00:28:43: Das sind so die Kleinigkeiten, wie du sagst, die wir Menschen einfach brauchen in der Führung.

00:28:48: Und die für mich eigentlich ein fester Bestandteil in meinem Führungsalter auch sind.

00:28:53: Und was für mich total wichtig ist, aber das war auch immer schon so, ist Hierarchien spielen für mich keine Rolle.

00:29:00: Also für mich ist wichtig, jeder, der bei uns im Unternehmen einen Job hat, hat einen Job, der dazu beiträgt, dass wir Unternehmen gut sind.

00:29:08: Und deshalb muss jeder, der in diesem Unternehmen auch tätig ist, von mir gewürdigt werden.

00:29:12: Und ich erwarte das auch, dass man mich grüßt, wie ich aber auch jeden anderen grüße.

00:29:17: Ja, ich glaube, das macht uns als Versicherungskammer ein Stück weit aus.

00:29:20: Wir sind schon so was, ich will diesen Begriff nicht so gerne nennen wie Familie, aber dieses Wir-Versicherungskammer, das ist nicht nur ein Schlagwort, das irgendwo steht, sondern wir versuchen das wirklich zu leben und das Tag für Tag, das ist nicht immer einfach.

00:29:36: Aber es ist das, was wir als Unternehmen gerne wollen und Dann kommen dann wirklich auch manchmal Gänsehautmomente zustande, muss man echt sagen.

00:29:49: Wir hatten jetzt Mitarbeiterfest Freitag und haben auch noch ein kleines Jubiläum gefeiert.

00:29:54: Und ich bin noch nicht auf dem Fest gewesen, da kam ein Mitarbeiter mit einem Fahrrad, ist runter und hat gesagt, formatuell wegen Ihnen bin ich heute hier.

00:30:04: Und ich kannte den Mitarbeiter auch noch, der Name ist mir nicht sofort eingefallen, der ist erst später angekommen.

00:30:10: Und dann hat er gesagt, sie haben mich damals eingestellt.

00:30:12: Und jetzt habe ich nur noch ein Jahr und ich bin so froh, dass sie mich eingestellt haben.

00:30:16: Und das ist was, was echt cool ist.

00:30:18: Also da kann ich sagen, wow, das gefällt mir.

00:30:20: Natürlich hast du doch Erlebnisse, die nicht so schön sind.

00:30:24: Es ist nicht nur alles sonnig und wunderbar, sondern es gibt eben auch, als Führungskraft muss man auch unangenehme Dinge tun.

00:30:31: Man muss auch Leute manchmal sagen, das passt nicht.

00:30:36: Das gehört auch dazu.

00:30:38: Aber auch das kann man in einem vernünftigen Miteinander tun und feststellen, okay, irgendwie sind wir beide gerade nicht happy und das funktioniert nicht.

00:30:45: Also das Beste ist, wir drinnen uns.

00:30:48: Aber der offene und ehrliche Umgang, das ist das, was mir mal ganz wichtig ist dabei.

00:30:55: Weißt du, was ich gerade spüre, Isabel?

00:30:57: Und das wird mir gerade erst klar.

00:30:59: Ich glaube, du bist eines der Ausnahmebeispiele, was ich bisher kennengelernt habe.

00:31:04: Wir wirklich authentische, weibliche Führung.

00:31:07: Das machst du mich ein bisschen schüchtern.

00:31:10: Nein, nein, das ist ein Kompliment.

00:31:14: Weil das erfordert ganz viel Mut auch, sich einfach mitten in seine Mitte zu stellen, als Frau in so einer Konzernstruktur und einfach da zu sein.

00:31:24: Und das ist weibliche Führung, einfach präsent zu sein, authentisch zu sein, da zu sein, offenes Ohr zu haben, aber auch im Prinzip ähnlich wie in guten, funktionierenden Tribe-Strukturen.

00:31:37: So ein weiblicher Fels zu sein.

00:31:39: Nicht so ein männlicher, der so durchzugehen, einfach da zu sein.

00:31:44: Das ist eine gewisse Autorität, die kann niemand lernen, glaube ich.

00:31:49: Das hat man oder man hat das nicht.

00:31:51: Und das beeindruckt mich, mich inspiriert es gerade.

00:31:55: Wirklich.

00:31:55: Ja, das

00:31:55: ist schön.

00:31:56: Jetzt wird meine Töchter wahrscheinlich was anderes sagen.

00:31:58: Die sehen die Mutter immer anders.

00:32:01: Sie sagen immer was anderes.

00:32:03: Ja, meine Söhne sagen mir auch was anderes.

00:32:07: Wahrscheinlich hast du recht, man kann es nicht lernen, aber man baut auf einer Basis auf, aber mit jeden Tag lernt man schon etwas dazu.

00:32:16: Ich bin ja auch nicht aus dem Bett gefallen und habe Führung gesagt, jetzt führe ich, sondern ich habe das natürlich auch in den letzten Jahren gelernt und habe auch einen Auf- und Abtag gehabt.

00:32:26: Also war am Anfang bei schon auch noch Taffa in Anführungszeichen und wollte die Dinge noch mehr durchsetzen.

00:32:34: noch mehr mit dem Kopf durch die Wand, weil gewisser Ehrgeiz hat man natürlich auch, wenn man in der Position ist.

00:32:40: Was ich dann gelernt habe, ist, je mehr ich mich auf meine eigenen, ja, auf meine eigene Bodenständigkeit und auf meine eigenen Werte beziehe, desto einfacher ist es für mich und ich muss nicht so viel kämpfen.

00:32:53: Das ist was, was man, glaube ich, da ist auch ein bisschen Erfahrung dabei.

00:32:56: Das kann man vielleicht nicht, wenn man dreißig ist, das lernt man, wenn man vielleicht fünfhund dreißigvierzig wird.

00:33:01: Ja, würde ich absolut unterschreiben.

00:33:03: Ich habe auch als junge Führungskraftier relativ früh mit Mitte zwanzig ein Team übernommen, als das erste größere Team übernommen.

00:33:10: Und ich war auch voller Energie.

00:33:12: Und ich habe gelernt, indem ich gegen die Wand gefahren bin.

00:33:16: Ich habe wirklich hardcore lernen müssen.

00:33:18: Ich hatte zum Glück tolle Männer an meiner Seite, die mich liebevoll nach rechts und links geschubst haben.

00:33:23: Aber ich kann auch sagen, für mich wurde es... einfacher und auch für alle wurde es leichter und es hat halt Raum für Neues aufgemacht, als ich aufgehört habe zu kämpfen.

00:33:34: Als ich eher Fragen gestellt habe, mich positioniert habe, Richtung Wechsel eingegangen bin und plötzlich fängt der Schwarm an mitzuschwimmen.

00:33:42: Also so kann ich es, glaube ich, nur beschreiben vom Gefühl her.

00:33:45: Ja und etwas, was ich auch immer wieder durch meinen Rementoring lerne oder meine Mentoren, die siebzehnt, neunzehnt dann sind, Das ist das Thema zuhören.

00:33:57: Also dieses aktive Zuhören, wie wenig hören Führungskräfte zu und wie wichtig ist es, zuzuhören und das, was hinter dem Gesagten ist, auch zu spüren, wie der Stand ist.

00:34:10: Du kannst ganz sachlich über ein Projekt reden.

00:34:13: Du wirst aber nie rausfinden, warum die Ampel rot ist, wenn du nur die Sachlichkeit hörst, sondern immer das, was dahinter steckt, musst du dann hören.

00:34:21: Und das hörst du nur, indem du eben wirklich zuhörst und Fragen stellst.

00:34:25: Also ich habe jetzt meine Assistentin der Susanne, die wollen wir auch weiterentwickeln, macht einen tollen Job und habe gesagt, Führung ist für mich Führung durch Fragen.

00:34:36: Also Fragen stellen und dann zuhören, aufnehmen und analysieren, das ist so der Weg.

00:34:43: Und dann natürlich schon auch sein eigenes Meinungsbild kreieren und sagen, okay, da kann ich mitgehen oder kann ich nicht mitgehen.

00:34:51: Das macht aber wahnsinnig viel Spaß und deshalb ist jeder Tag anders und jeder Tag neu und du kannst auch jeden Tag in der Führung enttäuscht werden, weil du schätzt Menschen auch manchmal falsch ein und dann, ich gebe ja schon auch immer einen gewissen Vertrauensvorschuss, aber wenn du einen Vertrauensvorschuss gibst, wirst du auch enttäuscht.

00:35:07: Das ist einfach so.

00:35:09: Und damit musst du dann umgehen können.

00:35:11: Ja, und spannend ist, finde ich, also gerade wenn man so eine falsche Erwartung hat, sagen wir es mal so, und man hat einen Vorschuss gegeben, man hat eine gewisse Vorstellung, die tritt nicht so ein, und dann sich eine Seite zu stellen, zu sagen, ah, das war jetzt eigentlich ich, die eine falsche Erwartung hatte.

00:35:31: Und mal gucken, was denn da kommt, wenn ich es einfach wirklich aufhalten lasse.

00:35:36: Weil dann kommt manchmal ja noch was ganz spannender aus.

00:35:38: Das ist auch

00:35:38: ein spannender Aspekt.

00:35:39: Jetzt habe ich wieder was gelernt von dir.

00:35:41: Das ist auch nicht schlecht.

00:35:43: Mir geht es dann so, dass ich schon auch, ich glaube, das gehört auch dazu sich selbst nicht immer als den ersten Vortuner zu sehen.

00:35:51: Definitiv.

00:35:53: Manchmal

00:35:54: einfach einen Schritt zurück, wie du das jetzt auch so ein bisschen beschrieben hast, aus einer anderen Perspektive noch mal drauf zu schauen und zu sagen, ja.

00:36:01: Kann man auch so machen?

00:36:03: Ist das für mich okay?

00:36:04: Ist das nicht okay?

00:36:04: Kann ich das annehmen?

00:36:06: Und dann auch noch mal wieder in den Kreis reinzugehen und sagen, ja, so kann ich es auch tun.

00:36:12: Der erste Vortunner, der erste Sachbearbeiter, das ist ja so die Führung, wie sie klassisch vor dreißig Jahren in etwa war.

00:36:19: Ich glaube, da war es vielleicht auch sinnvoll, es noch so zu tun.

00:36:23: Aber die Menschen haben sich auch verändert in dieser Zeit und haben ja auch neue Aspekte der Führung dazu gewonnen.

00:36:30: Und allein zu sagen, ich führe, ich meine, das war vor fünfzig Jahren wahrscheinlich noch ein No-Go.

00:36:35: Heutzutage, finde ich, kann man das schon wieder aussprechen.

00:36:38: und ich ermutige da auch die Leute, wenn sie sagen, warum wollen sie Führungskraft werden?

00:36:43: Das ist schon auch eine Möglichkeit der Beeinflussung, aber einer positiven Beeinflussung, wenn man es richtig macht.

00:36:49: Wenn man es falsch macht, kann es aber auch Menschen zerstören und dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein.

00:36:54: Und das ist schon eine Gratwanderung immer auch.

00:36:58: Weil ich erlebe schon auch, wenn du Führung falsch machst und kannst du auch Menschen ja an ihre eigenen Grenzen auch bringen.

00:37:07: Total, total.

00:37:09: Und man weiß ja auch immer nicht, wie das wirkliche private Umfeld rechts und links seid.

00:37:13: Also man trägt da auch ein Stück bei Verantwortung.

00:37:15: Deswegen sage ich ganz oft, gut, ich habe halt hier jetzt auch den Vorteil, dass ich ein kleines Speedboat entwickeln mit einer neuen Unternehmensstruktur, die es so noch nicht gibt.

00:37:26: Aber ich bin hier eher Spaceholder als Führungskraft.

00:37:30: Also hier nimmt jeder eine gewisse Rolle ein.

00:37:32: Wir sind alle, also zumindest im Inneren Führungskreis, sehr erfahrene.

00:37:37: Executives, wir sind alle mehrfach Investoren und Gründer und wir haben uns entschieden, wir machen Bootstrap diesmal.

00:37:45: Aber dadurch müssen wir uns enorme eigene Verantwortung draufpacken, was das Spaceholder angeht.

00:37:51: Und wir haben ein zweites Parallelteam und das sind wirklich richtig Young Talents.

00:37:55: Und für die halten wir Space, damit wir die weiterentwickeln.

00:37:58: Wir haben keine Mittelschicht, wenn man so möchte.

00:38:00: Es ist wirklich eine neue Struktur.

00:38:02: Und da bin ich nicht Führungskraft, da bin ich eher Spaceholder.

00:38:06: Manchmal auch für die anderen, die auf Augenhöhe mit einem da schwimmen.

00:38:10: Spacehold ist auch ein netter Begriff.

00:38:13: Ich sage immer, ich bin eher der Coach oder der, die Richtung ein bisschen vorzeigt, aber am Ende dann trotzdem die Freiheiten lässt, nach vorne selber zu gehen.

00:38:23: Was mir auch sehr gut gefallen hat, das haben wir jetzt bei uns noch nicht durchgesetzt, dass man die Mitarbeitenden eben nicht Mitarbeiter nennen, sondern Gamechanger, finde ich auch einen ganz schönen Begriff.

00:38:32: Ich

00:38:34: finde auch, also macht ein Dienstleister von uns, da habe ich mir das auch abgeschaut.

00:38:39: Jetzt haben wir es in der Versicherungskammer Bayern nicht so sehr mit englischen Begriffen, aber vielleicht fällt mir ja noch was Besseres ein.

00:38:45: Aber so in die Richtung, das ist eigentlich unser Asset, auf dem wir aufbauen.

00:38:50: Das brauchen wir in der Dienstleistung und deshalb müssen wir auch schauen, wie genau dieses Asset gut weiterentwickeln.

00:38:58: Und ehrlich mit ihm umgehen.

00:39:00: Und ehrlich mit ihm umgehen ist nicht, ich mache jetzt hier meine Wertschätzungsrunde und streichel alle, sondern ehrliche Wertschätzung ist für mich das Thema hier.

00:39:10: Und ehrliche Wertschätzung dazu gehört auch ehrliches Feedback.

00:39:13: Das heißt, ich muss ehrliches Feedback geben und so Feedback gehört auch, dass ich das anspreche, was vielleicht nicht so gut ist.

00:39:19: Das wird so ein bisschen in der modernen Führung manchmal vergessen, wenn es um Wertschätzung und Achtsamkeit geht, aber Achtsamkeit heißt für mich auch Dinge anzusprechen, die mir vielleicht nicht zu passen oder wo ich sage, da funktioniert es nicht so gut.

00:39:33: Und das wird immer so ein bisschen in der modernen Führung dann vergessen, dass man mit Achtsamkeit wirklich auch den ehrlichen Umgang mit das ehrliche Miteinander auch an den Vordergrund stellt.

00:39:47: und da heißt es auch, du hör mal, das heute hat mir aber nicht gefallen, wie du das gemacht hast.

00:39:52: Ich finde das und das gut, aber das aber habe ich nicht so gerne, aber eben diese beiden Themen hier so wirklich klar darzustellen, wo finde ich, dass es toll war und kann es auch ehrlich toll finden.

00:40:06: und wo finde ich aber das war jetzt was, wo ich sage, naja, das war jetzt ausnahmsweise mal nicht so optimal.

00:40:12: Ja und ich finde das halt Kommunikation wirklich key.

00:40:16: Wir haben natürlich unterschiedliche Kommunikationsstärken immer in den Teams, je nachdem, wie jemand so gelagert ist.

00:40:23: Da habe ich tatsächlich auch schon ein Projekt KI eingesetzt, damit Menschen zumindest in der E-Mail-Kommunikation ein bisschen wertschätzendere Kommunikation lernen, indem man es öfter macht.

00:40:35: So trainiert man sich es ja rein.

00:40:37: Und das ist, finde ich, auch eine große Chance, wie man da halt Missverständnisse vermeiden kann, indem man einfach bestimmte Formen wartet.

00:40:45: Das

00:40:45: stimmt ja.

00:40:46: Da kann man, also auch in den Formulierungen, geb ich dir recht, da nutze ich auch ganz gern KI.

00:40:51: Ich bin jetzt nicht so der Wort Akrobat und eher der, der vielleicht mal ein Wort zu wenig sagt.

00:40:58: Und da hilft mir die KI natürlich auch, Dinge mal ein bisschen... anders auszudrücken, als ich jetzt es wahrscheinlich im ersten Schritt getan hätte.

00:41:08: Aber für mich wichtig, es muss immer die persönliche Note dabei sein.

00:41:11: Also irgendwo muss man dann schon auch, ob das eine Rede ist, eine E-Mail von mir, ich sage dann immer auch zur Susanne, da muss ein bisschen mehr Isabel rein und das kriegen wir aber dann auch ganz gut hin.

00:41:22: Vielleicht noch eine kleine, nette Erzählung, weil das gestern passiert ist.

00:41:26: Ich habe ein ganz tolles Team und in meinem Team sind eben die Sissy und die Susanne.

00:41:32: Und die Sissy macht ja meine ganze Terminplanung und managt mich.

00:41:36: und hat also einen Termin für mich ausgemacht.

00:41:39: Dann hat sie es mir per WhatsApp geschickt, dann habe ich gesagt, ja okay und dann hat sie geschrieben, sie würde schon mehr Leidenschaft bei mir wünschen, weil sie hat sich da echt reingehängt bei dem Termin.

00:41:48: und dann habe ich also dann etwas Blumiger zurückgeschrieben, da musste also herzhaft lachen.

00:41:53: Also auch einzufordern, dass ich vielleicht mal hier Wertschätzung gebe, finde ich, gehört auch dazu mit einem Zusammenarbeitmodell und ich habe dann auch schmunzeln müssen, weil das ist echt ganz lustig, dann mal zu sagen, okay, also mein Ja, war ihr jetzt zu wenig.

00:42:07: Ich hätte gerne mehr von dir und ich konnte es ihr dann auch geben.

00:42:10: Das war dann auch ganz okay.

00:42:13: Also Feedback ist nur nicht nur ich gebe Feedback, sondern was will ich damit sagen?

00:42:17: Für mich ist ganz wichtig, dass ich auch Feedback bekomme, weil du sitzt ja dann sonst in deinem Elfenbeinschirmchen und kriegst kein Feedback mehr und jeder will ja ja irgendwo gefallen, weil du ja, das heißt so schön, die Chefin bist.

00:42:30: Und dann aber Feedback zu kriegen.

00:42:32: ist total wichtig, weil du weißt ja gar nicht, ob das, was du tust, ankommt oder nicht ankommt.

00:42:37: Deshalb hier auch immer die Forderungen von mir.

00:42:40: Ich gebe Feedback, aber gebt mir bitte auch Feedback.

00:42:43: Also Isabel, ich kann dir mein Feedback geben.

00:42:44: Ich würde mit dir arbeiten.

00:42:46: Also ich habe dich in dieser letzten Stunde kennengelernt oder kennengelernt.

00:42:49: Du noch mal auf eine ganz andere Art und Weise.

00:42:51: Ich würde sofort mit dir arbeiten, wirklich.

00:42:53: Danke, freut mich.

00:42:54: Würde ich es gut auf Gegenseitigkeit, würde ich sagen.

00:42:57: Würden mir ganz gut hinkriegen.

00:43:00: Ich würde gerne zum Abschluss eine letzte Frage stellen und zwar versuchen alle Lieder hier im Podcast ein bisschen was mit reinzugeben in den Topf aus der Rubrik.

00:43:12: Was hast du für dich erleben erfahren, als Routinen aufbauen können?

00:43:18: Vielleicht einen kleinen Tipp, was dein persönlichen Arbeitsalltag massiv positiv.

00:43:25: beeinflusst hat.

00:43:26: Egal was.

00:43:27: Also was mein Arbeitsalltag nicht nur beeinflusst hat, sondern immer noch beeinflusst, ist eigentlich meine Familie.

00:43:32: Ich bin ein absoluter Familienmensch und das ist der Quell eigentlich meiner Energie.

00:43:36: A. Sind Sie unverschämt ehrlich, würde ich schon mal sagen, zu mir dürfen sie auch sein und das hilft mir.

00:43:45: B. ist es aber auch wirklich so.

00:43:46: mein Ruhepol, also insbesondere mein Mann auch und meine Töchter sind so meine meine absoluten Feedback-Geberinnen, auf die ich immer zählen kann und mich aber auch nicht nur als Chefin mögen, sondern als Mama mögen.

00:44:00: Und das ist das Entscheidende dabei.

00:44:01: Da bin ich einfach Mama und nicht nur Mama, ich bin Modeberaterin, Tränenaufsammlerin, wie auch immer, was man da alles so macht, wenn man das hat.

00:44:14: Und das ist der Quell wirklich meiner Energie.

00:44:18: In diesem Familienkonstrukt schließe ich meine größere Familie ein.

00:44:22: Ich weiß nicht, ob das weiß.

00:44:23: Ich habe ja auch spanische Wurzeln und bei uns ist Familie extrem wichtig.

00:44:27: Und ich habe auch noch zwei Geschwister und Nichten und Neffen.

00:44:32: Und für uns ist auch immer ganz wichtig, sich regelmäßig zu treffen und einfach, ja, einfach ich sein zu dürfen.

00:44:38: Das ist, glaube ich, das, wo ich wirklich eine Eroutine entwickelt habe, auch mit Stress gut umzugehen.

00:44:46: Schön, haben wir noch was gemeinsam.

00:44:47: Wir haben auch südeamerikanische Wurzeln.

00:44:51: Und Familie spielt bei uns auch eine ganz, ganz große Rolle.

00:44:54: Und das spüren aber auch alle hier im Team tatsächlich.

00:44:57: Wie familiär das ist.

00:44:58: Und wobei es keine dysfunktionale Teamfamilie ist, das ist tatsächlich so dieses wertschätzende Miteinander und sich zuhören und den Menschen im Gesamten halt auch zu betrachten und nicht einfach nur in seiner Rolle, die er gerade ausfüllt.

00:45:14: Ja, vielen herzlichen Dank für dieses schöne, schöne Podcastinterview für diese Folge.

00:45:20: Isabelle, es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht, mit dir diese Zeit zu teilen und ich danke dir für deine Offenheit.

00:45:27: Ja, nicht zu Dank.

00:45:28: Ich habe es total gerne gemacht und es war auch für mich eine schöne Erfahrung.

00:45:34: Das war wieder eine Folge von Leaders and Missions.

00:45:39: Ich freue mich wirklich sehr, dass du eingeschaltet hast und hoffe, es hat dir gefallen.

00:45:45: Lass uns gerne eine Bewertung da und teile diese Folge auf Social Media oder in deinem Netzwerk.

00:45:51: Ich sage tschüss und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt, Leaders and Missions.

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